Feindbild – Absolut genialer Künstler mit Individualistischer Attitüde auf seiner EP „Hirngespinste“ (Audio) [ Hip Hop | Indie | Crossover ]

Was erhält man, wenn man den Spirit der 80er Jahre à la Trio mit der düsteren Herangehensweise der früheren Bushido-Produktionen und einer Prise Cro vermengt? Eine mögliche Antwort darauf könnte das Minialbum „Hirngespinste“ des Künstlers Feindbild liefern. Der in Deutschland lebende Musiker, Songwriter und Rapper hat mit diesem Werk eine Sammlung von Songs geschaffen, die durch Tiefgründigkeit und musikalische Vielschichtigkeit bestechen und das Potenzial haben, die Zuhörer zum Nachdenken anzuregen.

Feindbild, Anfang der 1990er Jahre geboren, begann seine Karriere als klassischer Rapper und entwickelte im Laufe der Zeit eine eigene Markenidentität. Diese erstreckt sich über die Genres New Wave, Post-Punk, Gothic und New Wave, wodurch er sich von der Masse der Produktionen abhebt.

Hört hier die EP „Hirngespinste“ von Feinbild komplett KOSTENLOS an!

Musik zum Versumpfen!

Entsprechend der Überschrift empfängt Feindbild sein Publikum mit dem Opener „Sumpf“. Dieser Song zieht den Zuhörer direkt in seinen Bann und beschreibt auf energische Weise einen Teufelskreis, in dem sich ein Mensch zu befinden scheint. Wenn in der Überschrift steht: Musik zum Versumpfen, ist damit gemeint, dass man sich in der schieren musikalischen Genialität, dem songwriterischen Talent und der Sangeskunst von Feindbild schnell verlieren kann. Getragen von einer Melange aus Synthpop-Klängen der 1980er Jahre, verziert mit einem Gitarrensound, präsentiert Feindbild hier eine höchst philosophische musikalische Reise, die den Zuhörer zum Nachdenken anregt und durch inhaltliche Tiefgründigkeit besticht. Unterlegt mit schweißtreibenden Uptempo-Beats erinnert der Künstler dabei stark an Cro, mit dem Feindbild es locker aufnehmen kann.

Das Gift In Meiner Lunge

Feindbild

Der zweite Song schlägt in eine ähnliche Richtung. Der genial instrumentalisierte Song klingt ohne Übertreibung so, als hätten moderne Sänger und Rapper mal eben eine Zeitmaschine gebaut und sich mit einem Musikproduzenten der 1980er Jahre in England getroffen. Unter den Klängen einer Simmons SDS wird ein tanzbarer Rhythmus präsentiert, wobei das Sounddesign einfach fantastisch aus den Boxen kommt. Der Refrain ist ein absoluter Ohrwurm, der unter die Haut geht. Die Musik von Feindbild, welche er seinem Publikum auf Hirngespinste präsentiert, ist tiefgründig und ohrwurmträchtig. Manchmal verpasst ein Mensch Gelegenheiten und ihm wird nicht klar, was ihm entgeht. Dies ist essenziell die Message von tiefer Verzweiflung und das nicht auf einer Emo-Schiene, sondern eher beeindruckend philosophisch und tiefgründig. Das Gift in meiner Lunge ist ein Hit, der in den Clubs rauf und runter gespielt werden sollte. Einfach geil!

Augen Wie ein Tiger

„New Wave is Alive“ heißt es bei „Augen Wie Ein Tiger“. Mit inspirierendem Sound präsentiert Feindbild einen fantastischen Song, der sich inhaltlich mit dem Schmerz der Entfremdung oder der Trennung auseinandersetzt. Feindbild kombiniert Elemente der modernen Zeit mit einem Sound der Vergangenheit und lässt daraus etwas Spannendes und Aufregendes entstehen: Einen Song, der direkt beim ersten Hören den Zuhörer einfängt und sich sofort im Gedächtnis des hiesigen Konsumenten festsetzt. Hierbei zeigt er unter gewohnt qualitativ hochwertiger Poesie, wie anständiger Pop-Rap mit einer individuellen Note funktioniert. Feindbild macht es vor!

Nach modernem Drum N Bass Ausflug in liebevolle New Wave Klangästhetik ohne Schimmel anzusetzen

Nach einem psychotischen Savestate einer irgendwie deplatzierten, aber dennoch irgendwie passenden Drum ‚N‘ Bass Einlage mit psychedelischem Flair, fährt der Retro-Train dann doch wieder das gewohnte, eingängige und „Schimmel an der Wand“ mit rhythmischer finesse und Ohrwurmcharakter ist dieser Song scharf Gesellschaftskritisch und rechnet mit pardon – Arschlöchern in dieser Gesellschaft ab. Ohrwurmrefrain inklusive. Das zügig, tanzbare Lass Mich in Ruhe überzeugt mit einem düsteren Sounddesign und passender Ästhetik rechnet Feindbild auf seinem Album „Hirngespinste“ mit einem Elternteil ab, dass es wohl nicht geschissen bekommen hat, ein Elternteil zu sein. Hierbei gibt Feindbild, hoffentlich auf Basis einer fiktiven Geschichte, eine knallharte Abrechnung.

Mit Hirngespinste in die Neuzeit:

Doch auch Liebhaber des klassischen Hip Hop kommen auf ihre kosten! Zum krönenden Abschluss gibt uns Feindbild eine Kostprobe seiner stilistischen Vielfalt auf dem Titeltrack „Hirngespinste“. Waren die vorherigen Songs eine Art „New Wave meets Cro“ erinnert dieser Song stark an die Frühzeit von Künstlern wie Bushido. Druckvolle MPC Drumbeats, satte Bässe und ein düsteres Gotisches Sounddesign zieren hierbei die Instrumentalsektion eines Songs, dessen Lyrik und Gesangsspur perfekt von der satten Produktion getragen wird. Feindbild erweist sich als Meister seines Fachs und liefert nicht nur konstant spannend bleibende Rap-Poesie, sondern auch Diversität und lyrischen Tiefgang. Dies ist auch bei „Hirngespinste“ deutlich auszumachen. Gitarrenklänge zieren den Leadbereich des Instrumentals. Inhaltlich könnte man den Song an eine Aufarbeitung dem schwierigen Thema der Depression zum besten gibt. Feindbild hat das Zeug den Kids da draußen eine wichtige Message zu präsentieren.

Unsere Wertung:

 Songwriting: 9 von 10 Punkten
➤ Komposition: 10 von 10 Punkten
➤ Musikalische Fähigkeit: 9 von 10 Punkten
➤ Produktion: 9von 10 Punkten

➤ Gesamtwertung: 8,5 von 10 Punkten

Unser Fazit:

Verdammt geiler Rap mit einer eigenwilligen, Individuellen Note! Bitte mehr davon!

Mehr zu Feinbild im Netz:

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