Cro – ‚Spacejam EP‘: Ein konstant solides Sommerwerk mit Licht und Schatten (Audio & Video) [ Rap | Pop | Raop ]

 

Am 25. August 2023 veröffentlichte der Pop-Rapper Cro, bekannt für seine ikonische Pandamaske, seine neueste EP „Spacejam“ unter dem Label Truworks Records. Ursprünglich bekannt für seinen lyrischen Scharfsinn und die Fähigkeit, seine Texte stimmlich ausdrucksvoll rüberzubringen, trifft Cro mit diesem Extend Player den Nerv des augenblicklichen Sommer-Feelings – und das trotz des verregneten Wetters des Monats.

Stilistische Ausrichtung und Textliche Tiefe

Die Instrumentalisierung der EP ist stark von R’n’B-Einflüssen geprägt und bietet eine Mischung aus Rap- und Gesangs-Performances. Parallelen zum Spätwerk Mac Millers sind unüberhörbar, wenn auch nicht gleichwertig. Auch wenn das Sounddesign überzeugt, wirkt es an einigen Stellen repetitiv. Die Instrumentalisierungen der einzelnen Tracks bietet jedoch genug Raum für Cro’s Stimme, die sich entfaltet, ohne die Instrumentalisierung zu kompromittieren. Hierbei liefert Cro auf der gesamten Spacejam EP ein Spätsommerliches Flair, welches dazu beitragen kann, das der Konsument für eine kurze Dauer seine Sorgen beiseite schiebt!

Textlich (nicht stimmlich!) bewegt sich die „Spacejam EP“ allerings in engen Grenzen. Cro rappt und singt vorrangig über sein Wohlgefühl und seine Beziehungen zu Frauen, was thematisch recht beschränkt wirkt. Hier hätte man sich als Zuhörer mehr Tiefgang oder Variation hinsichtlich der thematischen Ausrichtung seiner Spacejam EP gewünscht. Ein paar Zeilen stechen dennoch heraus und zeigen seine lyrische Kunst, etwa: „Mama weiß noch immer nicht genau, was ihr Sohn macht“.

Musikalische Highlights und Schwachstellen

Die EP hat definitiv ihre Momente. Besonders hervorzuheben ist der Track „Nie wieder normal„, auf dem die Kölner Band Blumengarten als Feature auftritt. Der Sänger Ryan, der bereits auf dem Track „Wiedersehen“ überzeugen konnte, liefert einen der Höhepunkte der EP. Andererseits gibt es auch weniger erfreuliche Elemente, wie einige ‚cringe‘ Momente in den Lyrics und der Aussprache von Cro, besonders im Song „Nie weg„.

Abschließend ist die „Spacejam EP“ ein konstant vernünftiges Werk, das mit „Nie wieder normal“ auch einen echten Ohrwurm bietet. Es gelingt ihm, die Leichtigkeit des Sommers musikalisch einzufangen, auch wenn der Zeitpunkt der Veröffentlichung nicht optimal gewählt scheint. Das Cover-Design wirft Fragen auf: Bedient sich Cro hier etwa bei Daft Punk? Auch wenn die EP kurz und kurzweilig ist, hätte man sich bei einem Künstler von Cros Kaliber mehr Substanz gewünscht. Sie ist ein weiterer Beweis für sein Können, aber auch ein Zeugnis der Grenzen seiner aktuellen kreativen Ausrichtung.

Die Wertung:

Songwriting: 6 von 10 Punkten
Sounddesign: 7 von 10 Punkten
Kompositionen: 6 von 10 Punkten
Gesang & Rap: 10 von 10 Punkten

Gesamtwertung: 7,25 von 10 Punkten

Mehr zu Cro im Netz:

Cro – Die offizielle Webseite:
https://www.cromusik.de/

Cro bei Facebook:
https://www.facebook.com/cromusic

Cro – die Spacejam EP bei den Musikdiensten:
https://cromusik.lnk.to/SPACEJAMEP_

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