MICHAEL VOSS – Rockers Rollin’ (A Tribute To Rick Parfitt): mit viel Liebe zum Detail den Originalen würdevoll seinen eigenen Stempel aufgedrückt (Audio & Video) [ Hard Rock ]

 

Nach seinen ersten beiden Soloalben „Remember Yesterday“ (2018) und „In Best Company“ (2020), die beide in einer streng limitierten Privatpressung veröffentlicht wurden, beehrt uns MICHAEL VOSS nun mit seinem dritten Alleingang. Im Gegensatz zu den genannten Vorgängern hat Produzent, Gitarrist und Sänger für „Rockers Rollin’“ nun ein Label mit im Rücken. Da ich schon die beiden ersten Solowerke im ‚Lauschangriff’ ausführlich vorstellen durfte, war es nahezu unumgänglich auch die neue Scheibe mit einem ausführlichen Feature zu würdigen.

Wie bereits bei seinen ersten zwei Scheiben handelt es sich auch hier wieder um ein ‚Tribute’-Album. Während die Vorgänger verschiedenen Musikern, Bands und generell dem Sound der 70ern gewidmet sind, befasst sich „Rockers Rollin’“ mit dem Schaffen von Rick Parfitt, zu Lebzeiten seines Zeichens Gitarrist, Songwriter und gelegentlich auch Sänger von STATUS QUO. MICHAEL VOSS hat sich 10 Lieder von STATUS QUO aus der Schaffensphase zwischen 1973 und 1980 angenommen, die nicht nur allesamt aus Parfitts Feder stammen, sondern, die Rick im Original auch selbst eingesungen hat. Zur Umsetzung der mit viel Fingerspitzengefühl ausgewählten Songs hat er sich neben eigenen Freunden und ehemaligen Weggefährten auch ein paar enge Vertraute und Begleiter des an Weihnachten 2016 verstorbenen Musikers ins Studio geholt. So bekommt MICHAEL VOSS beim mit feinen Bläserparts (Dieter Michel) durchsetzten „Something ’Bout You“, einer der schmissigsten Nummern aus der 1977er Kultscheibe „Rocking All Over The World“ gesangliche Unterstützung von Rick Pafitt Jr., dem Sohn seines Idols, und den Bass zupft John Victor ‚Rhino’ Edwards (seit 1986 bei STATUS QUO), während Gitarrist Tony Thorpe (THE RUBETTES) den schlendrigen Groover „Reason For Living“ (im Original auf „Hello!“/ 1973) mit einem eleganten Solo veredelt hat. Ein sehr cooler Schachzug ist MICHAEL VOSS bei seiner Interpretation des Uptempo-Stampfers „Coming & Going“ („Just Supposin’“/ 1980) gelungen, denn hier konnte er für die Harp-Parts Ricks langjährigen Tourmanager Bob Young begeistern. Zu meinen persönlichen Favoriten auf dieser wirklich sehr gelungenen und würdevollen Tribute-Scheibe gehört allen voran „Oh! What A Night“, für das u. a. Eva von der Forst nahezu liebliche Backing Vocals beigesteuert hat, und das STATUS QUO-Gründungsmitglied Andrew Steven Bown mit seinem unvergleichlichen Hammond-Sound vervollkommnet. Andererseits aber auch „Rain“, der vehemente Stampfer aus „Blue For You“ (1976), für das Uwe Fischer, der einstige Gitarrist von THE TEENS, lässig die Finger für ein Solo übers Griffbrett gleiten lässt.


(Massacre Records/ VÖ 13.10.2023)

Kurzum: „Rockers Rollin’“ setzt die Tradition von „Remember Yesterday“ und „In Best Company“ in Bezug auf die Auswahl der Gastmusiker und der Qualität der Umsetzung nahtlos fort. MICHAEL VOSS hat einfach ein glückliches Händchen in der Auswahl seiner Gäste und drückt mit viel Liebe zum Detail den Originalen würdevoll seinen eigenen Stempel auf. Rick Parfitt wäre sicherlich hocherfreut über diese äußerst feinsinnige Umsetzung. Well done, Vossi 😎👌

 

Die Wertung

Gesamt: 9/10

Mehr zu MICHAEL VOSS im Netz:

KIDROOM-MUSIC/ MICHAEL VOSS – Die offizielle Website:
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