SPEED LIMIT – Anywhere We Dare: Die Salzburger Melodic Metal-Pioniere kehren nach über 7 Jahren mit einem mächtigen Album zurück (Audio & Video) [ Hard Rock | Melodic Metal ]

 

Dass ich mich tatsächlich irgendwann einmal wieder hinsetzte, den Bleistift spitzte und nach einer gefühlten Ewigkeit ein Review verfasse, hätte ich ehrlich gesagt nicht mehr gedacht. – Aber Ausnahmen bestätigen ja bekanntlich die Regel. Anlass dazu hätte es – in den letzten Jahren, seit ich Radio mache – bestimmt schon des Öfteren gegeben, aber selten hab ich einer Veröffentlichung derart entgegengefiebert, wie dem neuen Album von SPEED LIMIT. Sieben Jahre nach ihrem letzten Album „Money Shot“ (damals noch mit Steven Hogger am Mikro) bringen die Salzburger mit „Anywhere We Dare“ dieser Tage den von mir so heißersehnten Nachfolger an den Start.

Schon die ersten Takte des Openers und Titeltracks, das kurze, wummerende Bass-Solo und der danach einsetzende Gesang von Neuzugang Manuel Brettl (ex-CYRING/ BLOOD RED ROSES) lassen mich fast vor Ehrfurcht erstarren. Gefolgt von „Sober Truth“, einem Heavy-Smasher in allerfeinster SPEEDies-Manier, der mich in den Übergängen und Chören gelegentlich ein Stück weit an die Glanztage von ACCEPT (in den 80ern) erinnert, während der anschließende Kracher „Sweet Morphone“ bestimmt auch auf einer Scheibe von ROB ROCK zu den absoluten Highlights gehören würde. Mit dem 8min Epos „No More Ace To Play“ liefert die Band nicht nur den längsten, sondern auch einen der spannendsten Songs ihrer mittlerweile mehr als 3 Dekaden andauernden Karriere ab. Als weitere Anspieltipps – einer mit Highlights bespickten Scheibe – möchte ich Euch das wahrlich mitreißende „Good Year For Bad Habbits“, das mich im Intro und in der Bridge so dann und wann an die progressive Phase der BEATLES erinnert, sowie die wunderschöne Acoutic-Ballade „Affinity Of Souls“ ans Herz legen.


(Pure  Rock Records/ 06. Oktober 2017)

Fazit: Obwohl ich persönlich schon mit sehr hohen Erwartungen an das neue Album meiner „Local Heroes“ herangegangen bin, wurden diese von „Anywhere We Dare“ – dem härtesten Album seit ihrem Debüt „Unchained“ – noch bei Weitem übertroffen. Wohlgemerkt, alle Alben von SPEED LIMIT haben bei mir einen sehr hohen Stellenwert inne, aber die beiden Neuzuggänge und „Jungspunde“ Manuel Brettl (Vocals) und Schlagzeuger Hannes Vordermayer (ex-FLOOD OF AGES/ SERAPH) haben scheint’s wie eine Frischzellen-Kur auf die „alten“ Haudegen Chris Angerer, Joe Eder (beide Gitarre) und Chris Pawlak (Bass) gewirkt und man hat sich dadurch gegenseitig zu Höchstleistungen gepusht. Somit kann man besten Gewissens sagen, dass die Burschen aus der Mozartstadt mit „Anywhere We Dare“ nicht nur die beste Scheibe ihrer bisherigen Laufbahn eingespielt und produziert haben, sondern damit auch den internationalen Vergleich mit den großen Namen der Melodic Metal-Szene keineswegs zu scheuen brauchen. Einfach grandios!!!

Die Wertung:

Gesamt: 8,5/10

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