Coma Beach auf düsterer Reise: Die tiefgründige Botschaft von ‚Jesus Tears‘ (Musikvideo) [ Punk | Punkrock ]

Kaum eine andere Band hat uns so dermaßen gepackt wie die Würzburger Punkformation Coma Beach, die mit ihrem Studioalbum The Scapegoat’s Agony ein höchst philosophisches Werk des Punk abgeliefert haben. Die Herren um Frontmann B. Kafka, die beiden Gitarristen M. Blunt und Captain A. Fear, Bassist U. Terror und nicht zuletzt Drummer M. Lecter haben sich dabei die literarischen Werke von Samuel Beckett und Arthur Schopenhauer als Inspirationsquelle genommen und zeigten damit direkt, wie tiefgründig Punk sein kann.

Literatur trifft auf affengeilen Punk – Jesus‘ Tears von Coma Beach

Bandbiografie und musikalische Wurzeln

Coma Beach ist eine Punkrock-/Alternativerock-Band aus Würzburg, Deutschland. Die Band wurde vom Sänger B. Kafka, Gitarrist Captain A. Fear und Drummer M. Lecter gegründet, wobei Bassist U. Terror und Rhythmusgitarrist M. Blunt die Besetzung komplettieren. Der musikalische Einfluss von Coma Beach reicht von Sex Pistols, Ramones, Hüsker Dü, Joy Division, The Cure, The Jesus and Mary Chain über Guns N‘ Roses, Therapy? bis hin zu Bad Religion.

Ihre Songs balancieren oft zwischen Punkrock und Alternativerock. Die englischen Texte der Band ziehen zahlreiche Themen und Motive aus verschiedenen Autoren heran, darunter die existentialistische Sicht der völligen Sinnlosigkeit der Welt, wie sie in den Stücken und Romanen von Samuel Beckett dargestellt wird; der satirisch-sarkastische Umgang mit den Absurditäten der menschlichen Existenz, wie er in den Erzählungen von Douglas Adams verwendet wird; die oft tragischen und – nicht selten – selbstverschuldeten Konflikte, die unzählige Charaktere in den Stücken von William Shakespeare durchleiden müssen; oder das System eines radikalen metaphysischen Pessimismus von Arthur Schopenhauer.

Synopsis und künstlerische Einflüsse

Jesus Tears“ ist der siebte Track und die leitende Single aus dem Album The Scapegoat’s Agony. Der Titel des Albums ist eine Anspielung auf das Stück „Warten auf Godot“ des irischen Dramatikers und Romanautors Samuel Beckett und weist auf die größtenteils schmerzhafte und quälende emotionale Odyssee des namenlosen Antihelden hin. In seinem delirierenden Zustand des Wahnsinns erleidet der namenlose Antiheld eine Christus-ähnliche Kreuzigung und schwört Rache an denen, die er für sein Leiden verantwortlich macht

Ein Höhepunkt des Albums

Aus dem Album The Scapegoat’s Agony sticht „Jesus Tears“ als eines der Highlights hervor. Es beginnt mit einem düsteren Sound der Leadgitarre, zu dem sich dann im Kanon die Bassriffs gesellen, und formt so ein klassisches Punkrockstück, das mit seinem energischen Sound direkt fesselt. Coma Beach schaffen es hier mit tiefgründigen Texten, einem treibenden und zum Pogo animierenden Drumbeat und einem fantastischen Gesang, die Punkrocker sofort zu fesseln. Spätestens mit dem Refrain ist das Ohrwurmpotenzial perfekt: Wie eine Zecke beißt sich das Lied fest und bleibt in den Ohren hängen! Alle Regler nach rechts und abgehen.

Unsere Wertung:

➤ Sounddesign: 7 von 10 Punkten
➤ Komposition: 9 von 10 Punkten
➤ Musikalische Fähigkeit: 9 von 10 Punkten
➤ Produktion: 8von 10 Punkten

➤ Gesamtwertung: 8,5 von 10 Punkte

Unser Fazit: Ein unverkennbares Highlight im Punk-Ozean

Coma Beach sticht aus dem Meer der Punkbands deutlich heraus. Mit ihrem Track „Jesus Tears“ vom Album The Scapegoat’s Agony demonstrieren sie eindrucksvoll, wie sie tiefgründige literarische Themen mit der rohen Energie des Punk verweben. Diese Kombination ermöglicht es der Band, nicht nur zu unterhalten, sondern auch zum Nachdenken anzuregen und kritisch zu hinterfragen. In einer oft oberflächlichen Musiklandschaft beweisen Coma Beach, dass Punkrock ein kraftvolles Medium für ernste Reflexionen und komplexe Botschaften bleibt.

Mehr zu Coma Beach im Netz:

Coma Beach bei Instagram:
https://www.instagram.com/coma.beach/

Coma Beach bei Spotify anhören:
https://open.spotify.com/artist/0xktqq74a4oPs3L6ITAGaI

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