„Night Demon: „Outsider“ – Eine energetische Reise durch düstere Melodien des Heavy Metal“ (Audio & Video) [ Heavy Metal | Modern Metal | Heavy Rock ]

 

Die amerikanische Metaltrio Night Demon ist seit über einem Jahrzehnt aktiv. Jarvis Leatherby (Bass, Gesang), Armand Anthony (Gitarre) und Dustin Squires (Schlagzeug) präsentieren mit „Outsider“ ihr drittes Album. Dieses folgt auf „Darkness Remains“ aus dem Jahr 2017. In dieser Zeit haben die Männer jedoch nicht untätig herumgesessen, denn während dieser sechs Jahre haben sie die Liebhaber des traditionellen Heavy Metal mit zahlreichen Auftritten, einem Live-Album und einer bunten Sammlung von Singles erfreut. Auf „Outsider“ erweitert die Band ihre musikalischen Grenzen etwas in Richtung der 1990er Jahre mit gelegentlichen progressiven Anklängen. Im Kern bleibt jedoch das Rezept für aufgepumpten 80er-Jahre-Metal bestehen. Tatsächlich liefern Leatherby, am Bass und Anthony an der Gitarre angespornt vom durchaus zielstrebigen Schlagzeugspiel von Mister Squires auf den einzelnen Songs ein solides Album des traditionellen Heavy Metal-, mit einem moderneren Twist, das zwar gefällt, aber dennoch einige Abstriche verzeichnen muss.

Das neue Album mit interessantem Konzept

Die acht neuen Songs sind konzeptionell durch verschiedene Lovecraft-artige Themen miteinander verbunden. In instrumentaler Hinsicht zeigt sich dies vor allem in düsteren, unheilvollen Melodielinien und Tempowechseln, die der Musik einen doomartigen Charakter verleihen. Nach der obligatorischen Einführung startet der Titeltrack mit energiegeladenen Gitarren- und Gesangsparts voll durch. Die Strophen sind eingängig und Leatherbys Gesang klingt angenehm. Der Sound ist klar und die Band spielt hervorragend-, als eine in sich Geschlossene Einheit zusammen. Musikalisch und textlich wird es nirgendwo sonderlich kompliziert, und von den traditionellen Metal-Formen wird kaum abgewichen. Nach einigen Minuten wird das Gaspedal gelöst, um Platz für einen Break zu machen, der ein wenig an Sabbath und Konsortien erinnert. Die Abwechslung ist nett, aber das Gitarrensolo während dieser Verlangsamung zieht sich zäh wie Kaugummi durch den Hörgenuss und kann leicht anstrengend erscheinen.

Die einzelnen Songs näher betrachtet:

Dieser Titeltrack scheint eine Blaupause für einen Großteil der schnelleren Songs auf dem Album zu sein, denn auch bei „Obsidian“ wird gegen Ende das Tempo gedrosselt, und auch „Rebirth“ und „Escape From Beyond“ müssen daran glauben, wobei „Rebirth“ auch mit einem nicht gerade überzeugenden Solo daherkommt. Die Tempoverlangsamungen werden zunehmend irritierend. Besonders bei dem energiegeladenen, an Iron Maiden erinnernden „Escape From Beyond“, bei dem die Refrains verlangsamt werden. Die wilden Strophen verlangen nach mehr, aber der Hörer muss sich mit melodramatischem Geplapper in halber Geschwindigkeit und Texten begnügen, die kaum in die Melodielinien passen. Was für eine verpasste Chance. Das beeindruckende Gitarrensolo macht jedoch einiges wieder wett. Die langsam beginnenden Songs „Beyond The Grave“ und „The Wrath“, die auf einen kräftigen Höhepunkt zusteuern, funktionieren besser.

Night Demon Live:

Im Live-Auftritt und auf Platte lebt Night Demon vor allem von ihrem energiegeladenen Charakter. Durch die ständigen und manchmal sogar unangenehmen Tempoverlangsamungen verliert „Outsider“ an Fahrt und die Langeweile macht sich gelegentlich breit. Die Männer haben trotz der sicheren musikalischen Ausrichtung viel zu bieten, wie sie regelmäßig beweisen, aber es kommt nicht immer so gut zur Geltung, wie es auf ihren vorherigen Alben der Fall war. Wieder einmal angenehm, aber es geht noch besser. Erschienen ist Outsider über Century Media Records.

Fazit 7 von 10: Trotz so mancher Abstriche doch ein überdurchschnittlich gutes Heavy Metal Album.

Mehr zu Night Demon im Netz:

Night Demon – Die offizielle Webseite:
https://www.nightdemon.net/

Night Demon bei Facebook:
https://www.facebook.com/nightdemonband

Night Demon bei Spotify anhören:
https://open.spotify.com/artist/5klvF93hycKWPsqssBXY9A

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