Metal Church kehrt mit ‚Congregation Of Annihilation‘ zur alten Stärke zurück! (Audio) [ Heavy Metal | Speed Metal | Thrash Metal ]

 

Metal Church haben während ihrer langen Karriere, die geprägt von vielen Unterbrechungen war, stets als Vorreiter des puren, kompromisslosen Heavy Metal gegolten. Dieser Trend setzt sich erfreulicherweise auch auf ihrem neuesten Album „Congregation Of Annihilation“ fort. Obwohl einige ihrer frühesten Aufnahmen mit einem „thrash-ähnlichen“ Sound experimentierten, neigte Metal Church stets zu einem Stil, der eher an den klassischen Speed Metal von Judas Priest und Accept erinnert. Auf diesem Album wird dieser Stil mit einer überwältigenden Begeisterung zelebriert.

Marc Lopes, der nach dem tragischen Tod von Mike Howe als neuer Sänger zur Band stieß, erinnert stilistisch eher an den ursprünglichen Metal Church-Sänger David Wayne mit seinem durchdringenden Schrei. Gelegentlich setzt er auch auf einen schreienden, metalcore-artigen Stil und King Diamond-ähnlichen Falsettgesang. Doch der wahre Held ist der Gründer und Gitarrist Kurdt Vanderhoof, der vielleicht als die am meisten unterschätzte Riff-Maschine seiner Generation gilt. „Congregation Of Annihilation“ ist vollgepackt mit seinen einzigartigen Rhythmuswechseln und versetzten Betonungen, die die Ohren der Zuhörer in den Bann ziehen.

Die ersten vier Tracks gehören zu den thrashigsten in der Diskografie der Band. Statt jedoch in diesem Stil fortzufahren, was ehrlich gesagt ein wenig ermüdend werden würde, wird das Tempo während des instrumentalen Outros von „Children of the Lie“ gedrosselt. Dadurch entsteht eine nahtlose Überleitung zu „Me The Nothing“, einem dramatischen, mittelschnellen Rocker, der an den frühen Klassiker „Watch The Children Pray“ erinnert. Ein sprunghaftes Riff eröffnet „These Violent Thrills“, bevor es in einen mitreißenden Groove mit einem mitsingbaren Refrain übergeht. Und wenn es um den Groove geht, bringt der Bonustrack „My Favorite Sin“ zusätzliche Vielfalt mit seinem stampfenden, swingenden Gefühl und den dunkel-ironischen Texten.

Obwohl Lopes zweifellos ein beeindruckender Sänger ist, fehlt ihm die einzigartige Kraft und Bedeutung von Mike Howe, dessen Präsenz Metal Church zu Höchstleistungen auf Alben wie „Blessing In Disguise“ und dem kriminell übersehenen „The Human Factor“ verhalf. Doch langjährige Fans, die sich dafür interessieren, in welche Richtung sich der Sound der Band entwickelt hätte, wenn David Wayne nie gegangen wäre, werden mit dieser energiegeladenen und modern klingenden Veröffentlichung sicherlich auf ihre Kosten kommen. Das frühe Problem der Aufnahmen, die von Hall durchtränkt waren und einen dünnen Sound aufwiesen, wurde durch einen direkten, klaren Produktionsstil ersetzt, der jede Nuance offenbart, ohne den klanglichen Druck zu vernachlässigen.

Trotz Vanderhoof als einzig verbliebenes Mitglied  aus der Hochphase Ende der 80er Jahre gibt es mit „Congregation Of Annihilation“ keinen Zweifel daran, wer das wahre Herz und die Seele von Metal Church verkörpert. Seine mächtigen Riffs in Verbindung mit dem geschickten Spiel der aktuellen Bandbesetzung ergeben ein drückendes Heavy-Metal-Album, das an Energie und Leidenschaft die Konkurrenz im Staub ihres pompösen, geballten Metallwerkens im Staub ersticken lässt.

Fazit 10 von 10: Metal Church predigt! Metal Church Praktiziert! – FETT!

 

Anmerkung: Dieser Artikel stammt aus den persönlichen Archiven des Redakteurs und wurde auf Sonic Realms neuveröffentlicht.

 

Metal Church im Netz:

Metal Church – Die offizielle Webseite:
https://www.metalchurchofficial.com

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