Return Of The Living Dead : Virus Bloodbath – Re-Animator meets The Walking Dead (Trailer) (Filmkritik) [ Horror | Thriller | Schocker ]

 

Kein Zombie-Franchise hat das Genre der blutrünstigen, lebenden Toten seit 1984 so geprägt wie Return Of The Living Dead. Tatsächlich geht der popkulturelle Aspekt der gehirnschlemmenden Untoten auf dieses Franchise zurück. Doch was hat der Film „Bombshell Bloodbath“ damit zu tun? Ursprünglich erstmal nichts. Wäre da nicht die Tatsache, dass der Film hierzulande, also in Österreich, Deutschland und der Schweiz, unter dem Titel „Return of the Living Dead – Virus Bloodbath“ vermarktet wird, während er im Ausland und in seinem Herkunftsland einfach als „Bombshell Bloodbath“ bekannt ist. Um der Verwirrung noch das Sahnehäubchen aufzusetzen, wird er hierzulande auch unter dem Zusatztitel „Virus Bloodbath“ vermarktet und springt vollgas auf den durch „The Walking Dead“ verursachten Zombiehype auf. Tatsächlich lassen sich hinsichtlich der Handlung Parallelen zum Klassiker „Re-Animator“ erkennen. Ist er also einfach nur ein Abklatsch mit Elementen aus „The Walking Dead“ oder doch originell? Ab dieser Stelle nennen wir den Titel der Einfachheit halber Bombshell Bloodbath….

Erschien in Deutschland unter dem Titel
Return Of The Living Dead: Virus Bloodbath, der amerikanische Film Bombshell Bloodbat

Bombshell Bloodbath ist ein blutiges, aber unterhaltsames Filmerlebnis, das von den Werken von Argento und Fulci inspiriert wurde und einen Hauch von Südstaatencharme verströmt. Regisseur Brett Mullen zeigt sein Können in der Kameraarbeit, dem Set-Design und dem Tempo des Films. Obwohl Bombshell Bloodbath mit begrenztem Budget und einer etwas zerstreuten Handlung zu kämpfen hat, demonstriert er, was reine Vorstellungskraft und unbestreitbares Talent hervorbringen können. Der Film sprüht nicht nur vor großartigen Effekten, die jeden Horrorfan begeistern werden, sondern er zeigt auch eine offensichtliche Liebe zum Film und zum Genre.

Die Atmosphäre des Films erinnert an italienische Produktionen der 70er und 80er Jahre und zeichnet sich durch charakteristische Farbwahl, den geschickten Einsatz von Schatten, schrullige Monologe der Figuren und eine Musikuntermalung von Umberto aus. Das Schauspielensemble, das seine Wurzeln in North Carolina hat, liefert beeindruckende Leistungen. Besonders Rob Springer in der Rolle des Dr. Carter, der verbändebehaftete, wahnsinnige Wissenschaftler, beeindruckt mit seiner gezielten und direkten Darstellung. Alexander Elliott überzeugt als Carter’s geplagte Tochter Cara, und Larry Parks als Sheriff Parks sorgt mit seinen witzigen Dialogen für Spaß. Diese Schauspieler verleihen dem Film eine besondere Note und machen ihn zu einem wahren Vergnügen.

Die Handlung von Bombshell Bloodbath

Die Handlung von Bombshell Bloodbath dreht sich um Dr. Carter, der verzweifelt versucht, seine kürzlich verstorbene Frau wiederzubeleben. Sein Versuch, seinen Formel-Injektion C-900 in gestohlene Leichen aus dem örtlichen Friedhof zu injizieren, führt jedoch nur zur Erschaffung hungriger, fleischfressender Zombies. Mit jedem Misserfolg gerät Dr. Carter näher an den Wahnsinn. Als Caras Schwester während eines fehlgeschlagenen wissenschaftlichen Experiments tragischerweise mit dem Virus infiziert wird, müssen die beiden extreme Maßnahmen ergreifen, um das benötigte Gegenmittel zu beschaffen und zu verhindern, dass Cara zu einem untoten Ghul wird.

 

Unterhaltsamer Zombieslasher:

Obwohl Bombshell Bloodbath wie viele Indie-Filme seine Schwächen hat, sind diese nur geringfügig. An einigen Stellen sind die begrenzten finanziellen Mittel des Films erkennbar, und es gibt Momente, in denen die schauspielerischen Leistungen und die Kulissen nicht ganz einheitlich wirken. Die Handlung wechselt gelegentlich zwischen Dr. Carter und seiner Tochter Cara hin und her, was zu einer gewissen Verwirrung führen kann. Diese Elemente sind jedoch typisch für die Filme, die Bombshell Bloodbath inspiriert haben, und verleihen dem Film eine eigene Identität und einen gewissen Charme. Die visuellen Effekte sind größtenteils beeindruckend, auch wenn es einige Ausreißer gibt. Insgesamt sind diese Kritikpunkte jedoch geringfügig und beeinflussen den Gesamteindruck des Films nur minimal.

Bombshell Bloodbath ist ein erfrischendes und originelles Werk, das dem Independent-Film neue Impulse verleiht. In einer Zeit, in der Kinos von Remakes, Fortsetzungen und langweiligen PG-13-Filmen überflutet werden, beweist Bombshell Bloodbath, dass es noch Filmemacher gibt, die Hoffnung für die Zukunft des Horrorgenres geben.

Der Film bietet eine gelungene Mischung aus Horror, Comedy und einer Prise Retro-Charme. Er bedient sich gekonnt bei den stilistischen Elementen von Argento und Fulci, bringt jedoch gleichzeitig eine eigene Note ein. Die Kameraarbeit von Brett Mullen ist beeindruckend und fängt die düstere Atmosphäre des Films gekonnt ein. Die Sets sind detailreich gestaltet und vermitteln eine authentische, morbide Stimmung.

Besonders hervorzuheben ist die Leistung der Schauspieler. Rob Springer verkörpert den wahnsinnigen Dr. Carter auf überzeugende Weise und bringt die Zerrissenheit des Charakters zum Ausdruck. Alexander Elliott überzeugt als seine geplagte Tochter Cara und verleiht ihrer Figur Tiefe und Verletzlichkeit. Larry Parks als Sheriff Parks sorgt mit seinem trockenen Humor für einige der lustigsten Momente des Films.

Low-Budget aber Charmant-Bloody:

Die Effekte in Bombshell Bloodbath sind beeindruckend, besonders wenn man bedenkt, dass es sich um einen Low-Budget-Film handelt. Die blutigen Szenen sind gut choreografiert und sorgen für den nötigen Schockfaktor. Es gibt jedoch auch Momente, in denen die Qualität der Effekte etwas schwankt. Dies ist jedoch kein großer Kritikpunkt, da der Film insgesamt durch seine kreative Inszenierung und seine originelle Geschichte überzeugt.

Die Handlung von Bombshell Bloodbath ist spannend und bietet einige unerwartete Wendungen. Obwohl die Geschichte nicht perfekt durchstrukturiert ist und gelegentlich den Fokus wechselt, gelingt es dem Film, den Zuschauer zu fesseln und mitzureißen. Die Beziehung zwischen Dr. Carter und seiner Tochter Cara steht dabei im Mittelpunkt und verleiht dem Film eine emotionale Komponente.

Bombshell Bloodbath ist ein gelungener Indie-Horrorfilm, der mit seinem Charme und seiner Kreativität überzeugt. Er zeigt, dass man auch mit begrenztem Budget und einer unkonventionellen Geschichte einen unterhaltsamen und spannenden Film schaffen kann. Regisseur Brett Mullen hat hier sein Talent unter Beweis gestellt und liefert einen vielversprechenden Beitrag zum Horrorgenre. Für Fans des Genres und Liebhaber unabhängiger Filme ist Bombshell Bloodbath definitiv eine Empfehlung wert.

 

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