GREGOR EICHINGER versteht es seine Anhänger immer wieder aufs Neue zu überraschen. Nach dem Release seiner letzten Scheibe „A bisserl Lebn‘“, war eigentlich ein astreines Blues/ Blues Rock-Album im bayrischen Slang angedacht, aber während der Aufnahmen hat es sich so ergeben, dass er uns jetzt letztendlich eine englischsprachige CD kredenzt. Selbige ist zwar unüberhörbar tief im Blues verwurzelt, aber die Betonung liegt diesmal eindeutig auf Rock. Also, keineswegs die schlechtesten Voraussetzungen für einen amtlichen ‚Lauschangriff‘ bei ‚Easy Monday‘.
Angeführt von der mächtig pumpenden Blues Rock-Zugmaschine „Dust And Bones“ über das schlendrig-nachdenkliche „Two Old People“, das bereits im Vorfeld als sehr anrührige Video-Single veröffentlicht wurde, bis hin zu „Left Behind“, das man zu Beginn eher in der Singer/Songwriter-Ecke beheimatet vermutet, sich aber mit zunehmender Spieldauer als waschechte Rocknummer herauskristallisiert, bietet uns GREGOR EICHINGER über 43min ein sehr abwechslungsreiches Album, bei dem sich in einer nahezu unnachahmlichen Lässigkeit ein ‚Earcatcher‘ an den nächsten reiht. Mit „Arrest That Man“ lässt der Reichenhaller eine schmissige Hard Rocknummer vom Stapel, die sich auch gut und gerne auf einem Album von GREAT WHITE hätte wiederfinden können. Unter den fesselnden 10 Tracks der Scheibe findet sich mit „Pale Horse“ auch eine äußert fetzige und astreine Rock’n‘ Roll-Nummer, bei der man sich gelegentlich an THIN LIZZY erinnert fühlt, wieder. Oder zieht euch einfach mal das lässige „The Language“, das funky im Reggea-Style ums Eck groovt, und das wieselflinke – fast Heavy Metal-lastige – Instrumental „Shaman“ vorbehaltlos rein. Mit der abschließenden Wahnsinns-Nummer „2020 Blues“, die auch auf einer der letzten Scheiben von GARY MOORE mit Sicherheit eine unglaublich gute Figur gemacht hätte, wird das Album perfekt abgerundet und wurde somit letztendlich völlig zurecht zum Titeltrack gekürt.
Kurzum: Sprich, wer GREGOR EICHINGER – allein in Anbetracht seiner bisherigen Veröffentlichung – unbedingt in eine der gängigen Genre-Schubladen stecken will, ist schon von vornherein zum Scheitern verurteilt. Trotz aller Facetten, ist „2020 Blues“ ein herausragendes und in sich äußerst stimmiges Album, das er zudem noch komplett im Alleingang eingespielt und produziert hat. Well done, Grex!!!
Die Wertung:
Gesamt: 8,5/10
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