The Sheyana Band – Wenn eine Female Fronted Sensation wirklich nur „All The Best“ Liefert (Musikplaylist) [ Blues Rock | Southern Pop ]

Powerfrauen im Blues Rock, das könnte man direkt denken, wenn man das Album „All The Best“ von The Sheyana Band (erschienen bei Foghorn Records) das erste Mal hört. Die Stimme steht vorn, sie ist dunkel genug für Blues, warm genug für Roots und präzise genug für Radio. Dahinter spielt eine Band, die nicht auf Studioeffekte setzt, sondern auf Timing, Groove und ein sehr analoges Miteinander. Das gibt der Platte vom ersten Takt an eine persönliche Note.

Erlebt hier das Album

Compilation oder neues Album? – die Idee hinter der Zusammenstellung

„All The Best“ versammelt Material aus mehreren Jahren und macht daraus ein dramaturgisch geschlossenes Album. Viele Stücke waren zuvor bereits einzeln oder in kleinerer Konstellation veröffentlicht worden, hier bekommen sie allerdings einen gemeinsamen Rahmen. Der Reiz liegt genau darin: nachhörbar wird, dass die Band ihren Stil über Jahre kaum verbiegen musste. Die Songs sprechen die gleiche Sprache, auch wenn sie zu unterschiedlichen Zeitpunkten entstanden sind.

Die drei frischen Titel als Klammer für 2025

Besonders die aktuellen Songs geben der Veröffentlichung ihren Anlass. Sie klingen einen Hauch breiter, moderner gemischt und zeigen, dass die Band 2025 nicht nur archiviert, sondern aktiv weiterschreibt. Diese neuen Tracks funktionieren wie eine Klammer um das ältere Material: Sie holen es in die Gegenwart, ohne es zu überdecken. So entsteht der Eindruck eines regulären Studioalbums und nicht eines nachträglich kuratierten Best-of.

Wiedersehen mit den starken Singles

Herzstück von „All The Best“ sind die bereits bekannten, publikumsfreundlichen Nummern. Titel wie „Big Love“, „Big Hearts“ oder „Remarkable Man“ zeigen die Band von ihrer zugänglichsten Seite: mittlere Tempi, sehr klarer Chorus, Gitarren, die nicht überladen, sondern Linien zeichnen. Gerade diese Songs profitieren davon, nun in einem gemeinsamen Klangraum zu stehen – sie wirken weniger wie einzelne Lebenszeichen, sondern wie Kapitel einer längeren Geschichte.

Roots, Americana, Funk: so hält die Band den Sound zusammen

Klanglich schlägt das Album eine Brücke zwischen Bluesrock, australisch gefärbtem Roots-Sound und leicht funkigen Momenten. Akustikgitarren, Orgel, Chöre und kleine Gitarrenfills sorgen für Abwechslung, ohne dass der rote Faden reißt. Entscheidend ist dabei die Balance: Die Band lässt der Stimme Platz, der Rhythmusgruppe aber genauso. Im Ergebnis entsteht ein sehr warmes, sehr menschliches Klangbild – das Gegenteil eines überkomprimierten Streaming-Produkts.

Wenn 14 Songs am Stück laufen – Stärken und Längen

Die einzige echte Schwachstelle liegt in der Fülle. Vierzehn Songs mit überwiegend mittlerem Tempo können am Stück etwas gleichförmig wirken. Ein paar stärkere Kontraste – etwa ein wirklich schneller Track oder eine radikal reduzierte Ballade – hätten den Spannungsbogen noch klarer gemacht. Dafür bleibt die Platte durchweg stilsicher: kein Ausreißer, kein peinlicher Stilbruch und erst recht keine unnötigen Experimente.

Unsere Wertung:

➤ Songwriting: 8 von 10 Punkten
➤ Komposition: 8 von 10 Punkten
➤ Musikalische Fähigkeit: 9 von 10 Punkten
➤ Produktion: 10 von 10 Punkten

➤ Gesamtwertung: 9 von 10 Punkten

Unser Fazit:

Eine Visitenkarte für neue Hörer, Bestätigung für alte Fans

„All The Best“ ist im besten Sinn eine Visitenkarte. Wer The Sheyana Band bisher nur von einzelnen Videos oder Festival-Clips kannte, bekommt hier die kompakte Essenz. Langjährige Begleiter finden die vertrauten Songs in einer runderen, besser sortierten Form wieder. Unterm Strich steht damit eine sehr solide, sehr ehrliche Veröffentlichung, die zeigt, dass Konstanz im Blues- und Roots-Bereich immer noch eine Qualität ist. 8 von 10 Punkten.

Mehr zu Sheyana bzw. The Sheyana Band im Netz:

The Sheyana Band – Die offizielle Webseite:
https://sheyana.com/

The Sheyana Band bei Facebook:
https://www.facebook.com/thesheyanaband

The Sheyana Band bei Spotify anhören:
https://open.spotify.com/artist/4PrQ8byR7RCmgbg4IPPHvW

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