DOMINOE – The Lost Radio Show: in dieser Form macht ein ‚Best Of’-Album nicht nur Sinn, sondern auch wirklich mächtig Spass (Audio) [ Hard Rock | Rock ]

Die Münchener Rockband DOMINOE wird auch 30 Jahre nach „Here I Am“, das 1988 durch die ‚R5’-Werbekampagne von Renault zum Welthit avancierte, leider immer noch völlig zu Unrecht nur auf ihre Debüt-Single reduziert. Dabei hat die Band um Gitarrist/ Produzent Robert Papst und Sänger Jörg Sieber seither fünf richtig gute – bisweilen großartige – Studio-Alben veröffentlicht, die aber einfach nicht die Aufmerksamkeit erwecken konnten, die sie eigentlich verdient hätten. Dieser Umstand ist wirklich kaum nachzuvollziehen, zumal jede dieser Scheiben mindestens einen Song enthält, der dem Hitpotenzial und der Qualität des eingangs erwähnten Smashers mindestens ebenbürtig ist oder selbigen sogar locker in die Tasche steckt.

Mit „The Lost Radio Show“, legen sie nun eine ganz besondere „Best-Of“-Scheibe vor, denn es handelt sich dabei um eine Studio-Live-Session, die eigens – wie der Titel schon erahnen lässt – für eine geplante Radioshow eines englischen Senders mitgeschnitten wurde. Dabei wurden 15 Songs in ‚intimer’ Live-Atmosphäre festgehalten, die einen mehr als gelungenen Querschnitt durch sämtliche Alben von DOMINOE repräsentieren. Hört euch nur Songs wie die Stadionhymne „Satellite“ aus ihrem zweiten Album „The Key“ (1990) oder die Uptempo-Nummer „No More Lies“ an, die im Vergleich zum Original auf „Keep In Touch“ (1988) gehörig fetziger und erdiger aus den Boxen knallt und somit erst ihr wahres Hitpotenzial offenbart, was nicht zuletzt der Tatsache geschuldet sein dürfte, dass auf „The Lost Radio Show“ mit Christian Birawsky natürlich ein echter Schlagzeuger zugange ist und nicht der „kleine Japaner“. Obwohl sich über die komplette Spieldauer von gut 54min wirklich kein einziger Durchhänger eingeschlichen hat, möchte ich an dieser Stelle trotzdem noch „Angels Don’t Cry“ oder „Dark Dogs“, das für mich nach wie vor eine der besten Nummern aus dem leider total untergegangen dritten Album „No Silcence… No Lambs“ (2002) darstellt, sowie den richtig heftigen Opener „One More Sugar“ (im Duett mit Janina Dietz) und das wunderschöne „Irresistible“, das doch tatsächlich noch mehr Intensität ausstrahlt als die eh schon ergreifende Studioversion auf „The Story Is Far From Told…“ (2008), euch als weitere Anspieltipps ans Herz legen.


(Pride & Joy Music, VÖ 16.11.2018)

Langer Rede, kurzer Sinn: „The Lost Radio Show“ – in dieser Form macht ein ‚Best Of’-Album nicht nur Sinn, sondern auch wirklich mächtig Spass. Sauba sog i !

Die Wertung

Gesamt: 8,5/10

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