Was macht eine der bekanntesten bayrischen Hard & Heavy Classic Cover-Rockbands während des grenzüberschreitenden Lockdowns im Frühling diesen Jahres? Ganz einfach, sie nimmt ein Album auf! … Waaaaas, ihr wollt es nicht glauben!?! Dann will ich Euch an dieser Stelle „Things Go Better With Rock“ von BONESHAKER vorstellen. Seit ein paar Tagen sind die Rosenheimer mit ihrem ersten Album am Start, und das ist mir als bekennenden ‚Lokalpatrioten‘ natürlich einen ausführlichen ‚Lauschangriff‘ wert.
Neun unsterbliche Klassiker der Rockmusik aus dem Zeitraum zwischen 1968 und 1996 haben sich BONESHAKER vorgeknöpft und sehr stilvoll auf einen Tonträger gebannt. Dabei ist es ihnen anscheinend mit spielerischer Leichtigkeit gelungen, das Feuer, welches sie bei ihren Live-Gigs entfachen, auch im Studio leidenschaftlich auflodern zu lassen. Wobei erschwerend hinzukam, dass aufgrund der vehementen Kontaktbeschränkungen im letzten Frühjahr, jeder der vier Herrschaften für sich selbst und ganz allein im ‚stillen Kämmerlein‘ – quasi als Bandproben-Ersatz – seine Parts aufgenommen hat. BONESHAKER wären aber nicht BONESHAKER, wenn sie die Songs einfach nur 1:1 nachspielen würden. Stattdessen kleiden sie Rock-Evergreens wie u. a. „Turn Up The Radio“ (AUTOGRAPH), das vorab bereits als Videosingle veröffentlicht wurde, oder „Fox On The Run“ (THE SWEET) und „High Voltage“ (AC/DC) in ihren bandeigenen und live-erprobten Groove-Sound, ohne dabei aber die Originale zu entwürdigen. Meine Favoriten auf dem äußerst unterhaltsamen Silberling sind allerdings „Heroes“ (DAVID BOWIE) und „Jumpin‘ Jack Flash“ (ROLLING STONES), sowie „Help“ und „Sister Moon“. Während sie die BEATLES-Kultnummer zur rau-gewaltigen Power-Ballade umarrangiert haben, versucht Sänger Rainer ‚The Boss‘ Lampersperger beim GOTTHARD-Klassiker erst gar nicht den unvergessenen Steve Lee irgendwie krampfhaft nachzueifern, sondern gibt mit seinem Reibeisen-Organ der Marke ‚Bon Scott meets Udo Dirkschneider‘, dem Kracher eine ganz eigene Note. Komplettiert wird die Scheibe noch durch „White Room“ (CREAM) und CINDERELLAs „Gypsy Road“.
(Rock Spirit Records, VÖ 12.11.2020)
Ergebnis: „Things Go Better With Rock“ ist – ohne wenn & aber – eines der besten Alben, die mir je von einer Cover-Band untergekommen ist. Authentisch, kreativ, live-haftig mitreißend, sowie detailverliebt und fett produziert. Hut ab, was da Rainer Lampersperger (Gesang, Gitarre), Joe Eder (Lead-Gitarre), Marcus Dürschinger (Bass) und Martin Steigenberger (Schlagzeug) unter den eingangs erwähnten Umständen zustande gebracht haben: Besser kann man das 20jährige Bandbestehen kaum feiern… Gerne mehr davon!
Die Wertung
Gesamt: 7,5/10
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