ANDY SUSEMIHL – Mihlstones: der Balance-Akt zwischen Balladen, Songs mit Pop-Attitüde, Blues und Blues Rock sowie kernigen Rockern (Audio & Video) [ Hard Rock | Blues Rock | Rock ]

ANDY SUSEMIHL gehört zu jenen Musikern, die oft im Hintergrund von Bands und Künstlern aktiv sind, sei’s nun als Gitarrist, Songwriter oder Produzent. Dabei veröffentlicht er mit beständiger Regelmäßigkeit unter seinem Namen qualitativ hochwertige Alben. Zugegeben, mir ist der einstige Mitstreiter bei SINNER oder U.D.O. als Solokünstler auch erst ein Begriff seit seinem Album „Elevation“ (2018), das mich damals erstmals dazu veranlasst hat, ANDY SUSEMIHL zum ‚Lauschangriff’ zu bitten. Seither hat er mit „Burning Man“ (2020), „Alienation“ (2021) und „Rapture“ (2022) eine EP und zwei weitere Alben veröffentlicht. Dieser Tage bringt der Ulmer mit „Mihlstones“ seinen neuesten Streich in den Handel und empfiehlt sich somit für einen erneuten Besuch bei ‚Easy Monday’.

Allein aufgrund des Albumtitels könnte man fast annehmen, dass es sich bei der vorliegenden Scheibe um eine ‚Best Of’-Zusammenstellung handelt. Doch weit gefehlt, denn ANDY SUSEMIHL präsentiert uns auf diesem Album 14 brandneue und abwechslungsreiche Songs, die er zudem noch komplett im Alleingang eingespielt, produziert und gemixt hat. Auch auf Soloalbum Nr. 11 zeigt sich der Musiker – wie man es von ihm kennt – sehr facettenreich, ohne dabei aber den Faden für ein in sich stimmiges Gesamtwerk zu verlieren. Angefangen vom fast aggressiv vorpreschenden Opener „The Freakshow“ über entspannt bluesige Klänge („King For A Day“) und melodische, dezent stampfende Midtempo-Kost („Breaking The Silence“) bis hin zum verträumt schleichenden „Summertime Blues“, der seinem Titel alle Ehre macht, und das schwer groovende „No Disguise“ gehen die Songs nahezu geschmeidig ineinander über. Mit „Going Home“ geht’s sogar weichmütig in Richtung Folk, eine Nummer, die ich mir genauso wie das fast hypnotisierende „Higher“, sehr gut auf einem Album von LENNY KRAVITZ vorstellen könnte. Meine persönlichen Favoriten befinden sich mit dem groovend-verspielten Blues Rocker „Of Fools & Liars“ und „Wasteland“, einem der rockigeren Songs auf „Mihlstones“ eher am Ende des Albums, was aber die Qualität der vorangehenden Songs keinesfalls schmälern soll. Außerdem will ich euch noch den sozialkritischen Ohrschmeichler „Television Lullaby“, als weiteren Anspieltipp mit auf den Weg geben.        

(SM Noise Records/ 07.02.2025)

Das Ende vom Gsatzerl: Für mich gehört ANDY SUSEMIHL nicht nur zu den ausdrucksstärksten Gitarristen hierzulande, sondern auch zu den Sängern mit einer der angenehmsten Stimmen im Rock-/ Blues-Zirkus. Auf „Mihlstones“ hat er die perfekte Abstimmung für einen Balance-Akt zwischen Balladen, Songs mit Pop-Attitüde, Blues und Blues Rock sowie kernigen Rockern gefunden. Ein Album, das trotz – oder gerade wegen – der vielen ruhigeren Moment das gestandene Blues & Rocker-Herz höherschlagen lässt. 

Die Wertung

Gesamt: 8,5/10

Mehr zu ANDY SUSEMIHL im Netz:

ANDY SUSEMIHL – Die offizielle Website:
https://andysusemihl.com

ANDY SUSEMIHL bei Facebook:
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