Humanclock, der aus Hamburg stammende Metalmusiker, vereint Progressive Post-Metal mit einer Neigung zum künstlerischen Avantgardismus und tiefgründigen lyrischen Inhalten. Sein Solo-Projekt nahm im Jahr 2019 mit der EP „Into The Unknown“, die sieben Tracks umfasst, seinen Anfang. Durch folgende Alben wie „There“ (2021) und „Unspoken“ im letzten Jahr konnte er sich kontinuierlich weiterentwickeln. Diese Entwicklung setzt sich nun in der aktuellen EP „Unspoken“ fort. Aus dieser Veröffentlichung heraus sticht das audiovisuelle Post-Prog-Stück „Epitome Of Fate“ besonders hervor, dem in diesem Artikel besondere Aufmerksamkeit geschenkt wird.
Hamburger Post-Metal mit progressiven Einflüssen
Das Solo-Projekt Humanclock wurde von Lenny, einem Gitarristen und Multiinstrumentalisten aus Hamburg, gegründet. Sein musikalischer Stil ist eine einzigartige Mischung aus Progressive Rock, Metal und Post-Rock, die durch kraftvolle Riffs, verspielte Melodien und atmosphärische Passagen geprägt ist. Besonders bemerkenswert ist die emotionale Tiefe seiner Kompositionen, die sich häufig mit Themen wie Identität, Verlust und der Suche nach Sinn in einer komplexen Welt auseinandersetzen. Die Texte zeichnen sich durch eindrucksvolle Bilder aus, die zum Nachdenken anregen. Die zahlreichen Veröffentlichungen der letzten Jahre belegen, dass Humanclock kontinuierlich an seiner musikalischen Sprache feilt und stets neue Facetten entdeckt. Das neueste Werk „Unspoken“ unterstreicht diese Vorliebe für durchdachte Kompositionen und progressive Arrangements eindrucksvoll.
Künstlerische Ausdruckskraft und audiovisuelle Gestaltung
„Epitome Of Fate“ ist ein düsteres, episches Highlight der EP „Unspoken“. Kritiker loben, wie Humanclock in diesem Stück auf kraftvolle und ungezügelte Energie setzt, die charakteristisch für progressiven Post-Metal ist. Komplexe Schlagzeugrhythmen verbinden sich mit einem Midtempo-Grundgerüst, das durch tiefe Bässe und schwere Gitarrenriffs besticht. Diese musikalische Basis erzeugt von Beginn an eine düstere und intensive Atmosphäre. Melancholische Gitarrenmelodien verleihen dem Track zusätzliche emotionale Tiefe, bevor bei etwa zwei Minuten und 17 Sekunden mystische Synthesizer hinzukommen und dem ohnehin finsteren Klangbild eine geheimnisvollere Dimension verleihen. Das begleitende Video verstärkt diese Wirkung durch seine surreale Ästhetik, die das bedrohliche und unheilvolle Ambiente des Songs perfekt unterstreicht.
Interpretative und lyrische Dimensionen
Etwa bei zwei Minuten und 45 Sekunden beginnt der klare Gesang, dessen hypnotische Wirkung den Hörer in eine gedankliche Welt voller wiederkehrender Zyklen und neuer Anfänge entführt. Die Lyrics thematisieren die Auseinandersetzung mit Einsamkeit sowie den Wunsch, einen endlosen Kreislauf zu durchbrechen. Die Symbolik von Tag und Nacht, Licht und Schatten deutet darauf hin, dass der Text sich mit Übergangsphasen beschäftigt, in denen alte Lasten hinterfragt und gleichzeitig neue Perspektiven eröffnet werden. Diese Themen sind nahtlos in das Gesamtkonzept der EP „Unspoken“ eingebettet, das immer wieder die Bedeutung innerer Prozesse und die Reflexion persönlicher Erfahrungen hervorhebt.
Klangliche Struktur und kompositorische Raffinesse
Nach der Gesangspassage verlangsamt „Epitome Of Fate“ das Tempo an einer bestimmten Stelle, wodurch orchestrale Elemente und ein prominenterer Bassbereich hervortreten. Trotz dieser Veränderung bleibt der Song durchgehend dynamisch und fließend, was einen nahtlosen Übergang in die nächste Phase ermöglicht. Das Arrangement vereint die Kraft des Post-Metals mit progressiven Taktarten, wobei rhythmische Wechsel und vielfältige Gitarrenlinien eine fesselnde Sogwirkung erzeugen. Die schweren Elemente werden durch durchdachte Übergänge ausgeglichen, sodass die verschiedenen Songabschnitte organisch ineinander übergehen. Das Ergebnis ist ein harmonisches Gesamtbild, das weder in Extreme abdriftet noch an Bodenständigkeit verliert und dem Zuhörer eine klare Struktur bietet.
Unsere Bewertung:
➤ Songwriting: 10 von 10 Punkten
➤ Komposition: 9 von 10 Punkten
➤ Musikalische Fähigkeit: 9 von 10 Punkten
➤ Produktion:9 von 10 Punkten➤ Gesamtwertung: 9,5 von 10 Punkten
Unser abschließendes Urteil:
„Epitome Of Fate“ ist ein kraftvoller Track, in dem Humanclock seine Vorlieben für progressive Komplexität und dunkle Post-Metal-Elemente gekonnt vereint. Die Kombination aus melodischen, teilweise melancholischen Gitarrenklängen, wuchtigen Schlagzeugpassagen und intensivem Gesang schafft eine einzigartige Atmosphäre. Inhaltlich behandelt das Lied Themen wie endlose Wiederholungen im Leben, den Kampf um Veränderung und die Suche nach dem eigenen Weg inmitten widersprüchlicher Einflüsse. Für Liebhaber von Progressive Metal mit avantgardistischen Einflüssen und durchdachten Arrangements bietet „Epitome Of Fate“ eine wertvolle Ergänzung zur persönlichen Playlist. Das Stück beweist, dass Humanclock auf seiner EP „Unspoken“ bodenständig bleibt, ohne dabei auf Tiefe und musikalische Vielfalt zu verzichten.
Weitere Informationen zu Humanclock online:
Human Clock – Offizielle Webseite:
https://www.humanclock.de
Human Clock auf Instagram:
https://www.instagram.com/humanclock/
Human Clock auf Spotify anhören:
https://open.spotify.com/artist/4Dd6mZ3xfazffqCTS7wCbc