Endlich hat das Warten ein Ende! Nachdem Dyan Mair als neuer Sänger bei BONFIRE anfangs die 3 ersten BONFIRE-Werke in Rekord-Zeit – und zudem auch noch in wahrlich atemberaubender Güte – eingesungen hat, stehen die Mannen um Bandurgestein Hans Ziller nun mit dem neuen Studioalbum „Higher Ground“ in den Startlöchern. Klar, dass dieses Ereignis lauthals nach einem ausführlichen ‚Lauschangriff’ bei ‚Easy Monday’ schreit.
10 brandneue Songs (inkl. dem Intro „Nostradamus“) und eine frisch überarbeitete Version von „Rock ’n’ Roll Surviors“ bläst uns das Quintett im wahrsten Sinne um die Ohren, denn härter als auf „Higher Ground“ hat man die Band bis dato wohl noch nie zu Gehör bekommen. Das fängt – nach dem nahezu majestätischen Intro „Nostradamus“ – mit dem speedigen Kracher „I Will Rise“ an und hört mit dem fetten Midtempo-Rocker „Spinnin’ In Black“ auf. Wobei die bereits erwähnte Neufassung auch noch einen mächtigen Zacken härter aus dem Boxen brettert, als die ursprüngliche Version vom Vorgängeralbum „Fistful Of Fire“. Dazwischen geht es richtig abwechslungsreich zur Sache, ohne es dabei aber an der nötigen Durchschlagskraft ermangeln zu lassen. Egal, ob man nun die keyboard-betonte und melodische Lead-Single „I Died“, die auf der kommenden Tour in Windeseile zur klassikerverdächtigen Mitsing-Hymne aufblühen dürfte, oder das nahezu neoklassisch-galoppierende „Lost All Control“ oder gar die feine, fast zerbrechlich wirkende Ballade „When Love Comes Down, die von geschmackvollen Acoustic-Parts umrahmt ist, lasertechnisch bzw. per Plattennadel abtastet. Auf der anderen Seite kommt eine Nummer wie der energie- und spannungsgeladene Groover „Fallin’“ mit einer Prise DEEP PURPLE um die Ecke, und das dramatische, mit schweren Lava-Riffs beladene „Hell Or Highwater“ versprüht gar einen zarten Hauch von BLACK SABBATH, ohne dabei die eigenen Wurzeln zu verleugnen. Demgegenüber vermögen BONFIRE durch „Jealousy“ mit einer ihrer bis dato härtesten Nummern mächtig zu punkten.
Fazit: Auch wenn die Band um Hans Ziller von den vielen Sängerwechseln der letzten Jahre immer wieder mächtig gebeutelt wurde, ist sie trotzdem stets wieder gestärkt zurückgekommen. Diesmal – was nach den Neuaufnahmen der ersten Studioalben durchaus zu erwarten war – sogar härter und heftiger denn je. Ohne aber je den Faden für eingängige und griffige Melodien zu verlieren oder gar an Qualität einzubüßen. Man darf also getrost behaupten, dass die Besetzung mit dem findigen Gitarrenduo Hans Ziller und Frank Pané, Ronnie Parkes (Bass) und Schlagzeuger Fabio Alessandrini zusammen mit Ausnahmesänger Dyan Mair, die beste ist, die bisher bei BONFIRE am Start war. Bitte, unbedingt mehr davon!!!
Die Wertung
Gesamt: 9/10
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