STRATEGY – Love Tactics: Neuer Stern am deutschen Melodic Rock-Himmel (Audio & Video) [ AOR | Melodic Rock ] 

Den Stammlesern meiner Albumbesprechungen und der treuen Zuhörerschaft von ‚Easy Monday’ dürfte mein sehr stark ausgeprägtes Faible für Rockbands aus Bayern – insbesondere aus dem Südostbayrischen Raum – hinlänglich bekannt sein. Erst kürzlich ist das Debütalbum der Münchener STRATEGY auf meinem Redaktionstisch gelandet. Die Junge Band hat sich mit überzeugender Hingabe dem AOR/ Melodic Rock verschrieben, ohne dabei tatsächlich irgendwie altbacken zu klingen. Ein mehr als guter Grund „Love Tactics“ in meiner Sendung mit einem ausführlichen ‚Lauschangriff’ zu würdigen.

Zum Einstieg gibt’s mit dem spannend aufgebauten „Passing Time“ leicht spacige Kost. Gefolgt vom seicht-melodischen Rocker und Titeltrack, der mich stellenweise stark an die Schweden von HEAVEN erinnert, und dem leicht vertrackten Ohrwurm „Catching The Feeling“. Mit der harmonischen – nahezu pompösen – Hymne „Can’t Take It No Longer“, die es fast spielend mit den großen Rock-Balladen aus den 80ern aufnehmen kann, kristallisiert sich auch schon das erste Highlight der Scheibe heraus. Im Vergleich dazu stampft „Don’t Break Me“ beinahe ruppig aus den Boxen. Mit dem druckvollen und kniffeligen Midtempo-Rocker „All The Way“ fühlt man sich dann tatsächlich fast um 40 Jahre zurückversetzt. Wie variantenreich das Quartett zuwerke gehen kann, zeigt es allem voran mit der wirklich reizvollen Leadsingle „Drowning In Heights“, bei der es mit jedem Hören immer wieder etwas Neues zu entdecken gibt, und dem raffiniert angelegtem 8min-Epos „Time“, das gut und gerne teil einer äußerst imposanten Rockoper sein könnte, sowie dem wahrlich gelungenen Cover des YES-Klassikers „Into The Lens“. Den abschließenden Radio-Edit von „Drowning In Heights“ hätte man sich allerdings getrost schenken können, denn im direkten Vergleich zur Album-Version wirkt die Nummer fast herzlos beschnitten.

(Metalapolis Records/ 11.04.2025)

Kurzum: „Love Tactics“ kommt vielleicht nicht ganz an die aktuelle und großartige Scheibe ihrer Label-Kollegen VIOLET heran, hebt sich aber trotzdem locker und lässig von der schier unüberschaubaren Masse an Veröffentlichung auf diesem Sektor mehr als positiv ab. Es ist also keinesfalls vermessen zu behaupten, dass STRATEGY hierzulande mit den ebengenannten Stuttgartern die Speerspitze in diesem Genre bilden. Man darf also gespannt sein, wie sich die aufstrebende Band um das Gründer- und Gitarrenduo Lennart ‚Lenny’ Hammer und Jacob Struve weiterentwickeln. G’foid ma g’scheid guad!

Die Wertung

Gesamt: 8/10

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