Mit „Remember… Yesterday“ liegt mir diesmal eine ganz besondere Scheibe zur Besprechung/ zum ‚Lauschangriff’ vor, und dies gleich in zweifacher Hinsicht: Zum einen ist das auf 300 Stück limitierte Soloalbum von MICHAEL VOSS eine reinrassige, aber sehr persönliche Coverscheibe, und zum anderen führen mich die 12 darauf enthaltenen Songs unweigerlich in meine eigene Kindheit zurück, auch wenn sich meine Auswahl vielleicht ein klein wenig anders anhören dürfte.
Dass die musikalischen Kindheits- bzw. Jugendtagetage von MICHAEL VOSS (PHANTOM V, MAD MAX, WOLFPAKK, ex-DEMON DRIVE/ CASANOVA) eindeutig in den 70ern liegen, hat er uns schon durch einige pfiffige Coversongs mit seinen verschiedenen Bands (u. a. mit CLIFF RICHARDs „Devil Woman“ in der fetzigen Version DEMON DRIVE) unmissverständlich nahegebracht. Mit „Remember… Yesterday“ hat er sich nun einen langgehegten Traum verwirklicht und huldigt gleich mit einem kompletten Album den Idolen und Songs seiner Jugend: wie etwa DAVID CASSIDY („Rock Me Baby“), JOHN MILES („Remember Yesterday“) oder TERRY JACKS („If You Go Away“). Anhand dieser kleinen Auswahl wird auch schon der erste große Pluspunkt von „Remember… Yesterday“ ziemlich offensichtlich: Nämlich die exzellente Songauswahl! Zumeist hat sich der Produzent, Sänger und Gitarrist der eher ‚wenig’ bekannten bzw. der weniger ‚ausgelutschten’ Songs der jeweiligen LPs angenommen. Als da wären „God Only Knows“ (THE BEACH BOYS), „What Now My Love“ (AGNETHA FAELTSKOG) oder „While You See A Chance“ (STEVE WINWOOD). Meine persönlichen Favoriten sind allerdings seine gewieften Interpretationen von SMOKIEs „Wild Wild Angels“ und 10CCs „I’m Not In Love“ sowie „Stagger Lee“ (P.J. PROBY/ ein rockiges 70ties re-Recording eines amerikanischen Folksongs, der 1923 erstmals aufgenommen und veröffentlicht wurde) und „I’m A Believer“ von THE MONKEES. Letzteres stammt zwar nicht wirklich aus den 70ern, sondern wurde bereits in den wilden 60ern veröffentlicht, trotzdem atmet dieser Song in der VOSS chen Version unverkennbares 70ties-Flair. Selbiges trifft natürlich auch den Hit „When You Walk In The Room“ von JACKIE DeSHANNON zu, den aber u. v. a. auch PAUL NICHOLAS Ende der 70er für sein Album „On The Strip“ neu aufgenommen hat.
(Kidroom Music, VÖ 21.01.2018)
Fazit: Obwohl MICHAEL VOSS allen 12 feinsinnig produzierten Songs seinen eigenen Stempeln aufgedrückt hat (allein schon durch seine unverwechselbare Stimme), ist es ihm auch gelungen, den ursprünglichen Charme der Originale zu bewahren.
Als dann, lehnt Euch zurück, lasst die Vibes der 70er auf Euch wirken und – … ,remember where you heard it first!’ 😊
Die Wertung
Gesamt: 7/10
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