DAS KUBINAT – Alles oans: ein absolutes Muss für jeden Dialekt-Rockfreak (Audio & Video) [ Dialekt Hard Rock | Mundart Rock | Dialekt Rock ]

 

Das hier zum ‚Lauschangriff’ vorliegende Album hat zwar schon gut 1½ Jahre auf dem Buckel, aber auch einem ausgemachten Mundart-Freak – wie ich es einer bin – geht gelegentlich ein wirkliches cooles Dialekt Rock-Album durch die Lappen bzw. entdeckt das kleine Juwel erst mit etwas Verspätung. So geschehen im Falle von „Alles oans“ der Münchener DAS KUBINAT. Dass ich überhaupt auf den Vierer aufmerksam geworden bin, war eigentlich nur einer Meldung des Rosenheimer Sommerfestivals zu verdanken, in der DAS KUBINAT als Support für den Classic Rock-Abend mit NAZARETH, THE SWEET und URIAH HEEP bestätigt wurden.

Auf ihrem Debüt rockt sich die Band um Namensgeber, Sänger, Gitarrist und Songschreiber Torsten Kubina mal ungezügelt („Da Peda“) und geradlinig („Jahr für Jahr“), mal schwärmerisch („Auf und davo“) und feinsinnig („Was sagst du?“) durch 12 überaus gelungene Songs. Mit der 2½minütigen Acoustic-Nummer „Heid is moagn“, die im Hintergrund mit fast hypnotischem Mönchesgesang von Schlagzeuger Vinzent Schmid zu überraschen weiß, geht das Album nahezu besinnlich los. Aber dieses ‚Intro’ ist nur die Ruhe vor dem Sturm, denn mit „’S Beste an mir“ preschen DAS KUBINAT relativ schnörkellos nach vorne ab, was durch den kompromisslosen Stampfer „Dahoam dahoam“ noch ansatzlos getoppt wird. Mit dem folgenden Titeltrack gehen die Herrschaften wieder stillvoll vom Gas, ohne aber dabei im Refrain die nötige Durchschlagskraft zu vernachlässigen. Während bei „Der Blues“ immer irgendwie ein Hauch von ‚HUBERT VON GOIßERN meets RINGSGWANDL’ mitschwebt, möchte man bei „Wo stehst?“ fast drauf wetten, dass hier LESLIE MANDOKI seine Hände mit im Spiel gehabt hat. Natürlich kommen auf „Alles oans“ auch die Freunde von balladesken Klängen oder feinstem Singer/ Songwriter-Stoff auf ihre Kosten. Da wäre zum einen die wunderbare und kraftvolle Ballade „Liab“ sowie zum anderen das abschließende „Du und i“, das mit Sicherheit auch auf einer der außergewöhnlich guten Dialekt-Scheiben von MICHAEL FITZ eine verdammt gute Figur gemacht hätte.

(Lass Los Productions, VÖ 26.01.2018)

All die aufgeführten Vergleiche sollen aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Songs von DAS KUBINAT ziemlich eigenständig klingen. – Allein schon aufgrund ihres ‚Markenzeichens’, dem vierstimmigen Gesang und auch instrumental greift ein Rädchen perfekt ins andere. Hier sind unüberhörbar vier versierte Musiker mit viel Herz am Werk, die zweifelsohne ihr Fach bestens verstehen. Zudem wurde bei der Produktion des Albums, für die sich Matze Kloft und Jonathan Schmid (Gitarre) verantwortlich zeigen, mächtig geklotzt und nicht gekleckert. Ein mehr als gelungenes Debüt – fernab von jeglichen Klischees, die man vorschnell mit der bairischen Mundart verbindet – und somit auch ein absolutes Muss für jeden Dialekt-Rockfreak!

Die Wertung

Gesamt: 8,5/10

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