Alter Schwede… ähm… alter Schweizer… wie doch die Zeit vergeht. Es kommt mir vor, als wäre es erst gestern gewesen, wie ich vor ziemlich genau 22 Jahren zum Releasetag (06.02.1998) beim Dealer meines Vertrauens erstmals in das selbstbetitelte Debüt einer Schweizer Band namens SHAKRA reingehört habe und von ihrem fetzigen Groove-Rock auf Anhieb begeistert war. Mittlerweile feiert die Band aus dem oberen Emmental mit ihrem zwölften Studioalbum „Mad World“ ihr 25jähriges Bestehen.
Gleich mit dem Opener „Fireline“ prescht der Fünfer ohne Umschweife begeistert los, als gäbe es kein Morgen mehr. Mit kaum geringerer Vehemenz gehen die Mannen um Sänger Mark Fox bei „Too Much Is Not Enough“, das vorab schon als feurige Videosingle veröffentlicht wurde, ans Werk. Gefolgt vom straighten und ohrwurmträchtigen Stampfer „Roll Of The Dice“. In eine ähnliche Kerbe schlägt auch der Titeltrack, während die Band mit der Midtempo-Hyne „When It Comes Around“ kurzzeitig etwas vom Gas geht, um mit „Thousand Kings“ richtig gut geschmiert und fettgroovend allmählich wieder an Fahrt zu gewinnen, ehe man im beschwingt-druckvollen „I Still Rock“ und im schleppenden Rumpelstilzchen-Kracher „Fake News“ mündet. Zu meinen persönlichen Favoriten gehören – neben dem bereits erwähnten „Too Much Is Not Enough“ – das lässige „When It All Falls Down“, das mich hier und da ein Wenig an VAN HALEN erinnert, sowie das hitverdächtige „Turn The Light On“, bei dem im Intro ein geschickt eingewobener Hauch des SCORPIONS-Klassikers „Rock You Like A Hurricane“ mitschwebt. Außerdem haben die Eidgenossen mit „Son Of Fire“ eine packende Nummer am Start, die sich in Windeseile als Live-Granate aller erster Güte herauskristallisieren dürfte. Zum Schluss gibt’s dann noch mit dem wunderschönen „New Tomorrow“ eine kraftschöpfende und hoffnungsfreudige Ballade.
(AFM Records, VÖ 28.02.2020)
Fazit: Waren auf dem Vorgänger „Snakes & Ladders“ – ab und an – doch ganz dezent ein paar findige Schnörkel auszumachen, so rotzen und rocken sich die Schweizer auf dem hier vorliegenden Album in bandtypischer Groove-Manier äußert gradlinig und bodenständig durch zwölf sehr hörenswerte Nummern. – Ganz einfach SHAKRA!
Die Wertung:
Gesamt: 7,5/10
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