Wer sich in der Münchener Rockszene halbwegs beheimatet fühlt, dem dürfte OLIVER MONROE durchaus ein Begriff sein. Denn schließlich hat der Wahl-Münchener zusammen mit Gitarrist B.C. Sleaze vor allem durch ihre gemeinsame Band MEROE seit Anfang der 2000er die hiesige Hard Rock-Musiklandschaft mitgeprägt und am Leben erhalten. Aber auch als Soloartist machte er durchaus von sich Reden. 2016 veröffentlichte er mit „Power To The Music“, das mittlerweile unter dem Titel „Hard Rock“ firmiert, sein Solodebüt. Mit besagter Scheibe war er damals auch im ‚Lauschangriff’ zugegen. Kaum 8 Jahre später steht er mit dem Nachfolger „Petrichor“ in den Startlöchern, was natürlich auch eine ausführliche Albumpräsentation bei ‚Easy Monday’ auf den Plan ruft.
Das Album glänzt mit 11 hörenswerten und sehr abwechslungsreichen Songs, die sich mal erhaben-poppig („Was Not Your King“), mal lässig funky („One In A Million“) oder mal rockig, aber auch balladesk-melancholisch („Love Ain’t Easy“) und gefühlvoll-rockig („Tears In Her Eyes“) oder mit einer feinen Portion Dramatik („Is This Goodbye“) durch die Gehörgänge schlängeln. Nach einigen Hördurchgängen kristallisieren sich allem voran der knackige Stampfer „Dead Man Walking“, der mich stellenweise an CRYSTAL BALL zu Mark Sweeney-Zeiten erinnert, und der harmonisch-melodisch Midtempo-Groover „Ocean Blue Eyes“ sowie das erfrischend funkige „Hey Hey Hey“, das in den 80ern mit Sicherheit zum Tanzflächenfüller mutiert wäre. Zum krönenden Abschluss gibt’s dann noch das wunderschöne „Is This Goodbye“ in der ‚stromlosen’ Fassung, die noch einen Stich tiefer unter die Haut geht als die eh schon ziemlich berührende Album-Version. Einfach Gänsehaut pur!
Kurzum: „Petrichor“ ist trotz seiner verschiedenen Facetten ein sehr in sich stimmiges Album, das den Zuhörer nach einem stressigen und nervigen Arbeitstag, unweigerlich wieder zu erden vermag. Leider gibt’s dieses Album nicht in physischer Auflage, sondern nur als Download, was für den anspruchsvollen Musikliebhaber vielleicht durchaus ein klitzekleines Manko darstellen könnte. Ändert aber nichts im Geringsten an der Tatsache, dass „Petrichor“, das bisher in allen Belangen stärkste Album aus dem Hause MONROE ist.
Die Wertung
Gesamt: 8/10
Mehr zu OLIVER MONROE im Netz:
OLIVER MONROE bei Facebook:
https://www.facebook.com/13.six.monroe
OLIVER MONROE bei Spotify anhören: