Was hab ich gerade dieses Comeback herbeigesehnt!?! 27 Jahre nach ihrem letzten Studioalbum „Second Excess“ kehren die Münchner Party Hard Rocker VICE dieser Tage mit dem Nachfolger „Veni Vedi Vice“ zurück. Zwar hat die Band 1995 mit „Shhh..!“ noch ein weiteres Album produziert, das damals aber aufgrund von Label- und dezentem Stilwechsel unter dem Namen WET PAINT veröffentlicht wurde.
Auf dem neuesten Streich ist vom damaligen LineUp nur noch Chris „Yps“ Limburg (ex-BONFIRE) mit von der Partie, aber trotzdem zieht das bejahende Lebensgefühl und der witzgetränkte Party-Geist, für den VICE Ende 80er/ Anfang der 90er berühmt-berüchtigt waren, auch wie ein roter Faden durch „Veni Vidi Vice“. Vorab wurde diesen Sommer ja bereits mit „Where Do I Belong?“ eine witzig, frisch-rockende und äußerst unterhaltsame Kostprobe als sogenannte Video-Single veröffentlicht, die meine Erwartungen an ein komplettes Album ziemlich hochgeschraubt haben. Ich muss zugeben, dass ich dann doch ziemlich überrascht war, als gleich zu Beginn der Scheibe mit der Neuaufnahme von „Hot Summer Night Party“ wohlbekannte Klänge meine vor Spannung gespitzten Lauscher erreichten, aber bereits der folgende, von fetten Riffs getragene Groover „Dirty Mind“ konnte meine anfängliche Verwunderung schon im Keim ersticken. Und während „You Bother“ (PRETTY BOY FLOYD meets MÖTLEY CRÜE) so richtig schön fett im 80er-Glam-Flair trieft, zeigen VICE mit dem Stampfer „Open Eyes“ oder dem vom KID ROCK-Charme durchzogenem „Turn It Up“, dass auch moderne Elemente eine durchaus wichtige Rolle in ihrem heutigen Sound spielen. Was mit „Not What It Seems“ nahezu auf die Spitze getrieben wird und deshalb fast schon wieder „stilvoll-cheesy“ rüberkommt.
(Pride & Joy Music, VÖ 17.11.2017)
Fazit: Eine unterhaltsame Scheibe, die sowohl den 80ern mit sehr viel Witz und Charme Tribut zollt, als auch mit geschickt eingeflochtenen modernen Elementen zu spielen weiß. – „sie kamen, sie sahen, sie sind VICE“… sprich, Gitarrist, Bandleader und Produzent Chris Limburg hat mit Sänger Mario Michel (ex-VANADINE), Martin Dreher (Bass) und Drummer Pete Lautenschlager die richtigen Mitstreiter gefunden, um da weiterzumachen, wo die Band 1995 aufgehört hat. Einfach lässige Party-Mucke!
Die Wertung:
Gesamt: 7/10
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