Mit „Indian Summer“ melden sich Death Wishlist lautstark zu Wort – direkt aus Viareggio, mit einem Sound, der keine Kompromisse kennt. Was das italienische Quintett hier abliefert, ist eine mitreißende Rock-Explosion, die durch ihre Direktheit besticht. Die Einflüsse von Bands wie The Hellacopters und Backyard Babies sind deutlich hörbar, doch Death Wishlist verleihen ihrer Musik eine eigene Note: dreckig, ungeschliffen und voller Charakter. Der Song transportiert die Essenz eines nie enden wollenden Sommers – voller Hitze, Lärm und Erinnerungen, die brennen.
Roh aufgenommen, aber präzise gezündet
Die Produktion von „Indian Summer“ bricht mit gängigen Studiokonventionen. Die Band hat den Track in ihrem Proberaum aufgenommen – mit minimaler Technik, aber maximaler Hingabe. Was daraus entstand, ist keine Hochglanzaufnahme, sondern ein ehrliches, pulsierendes Stück Musik. Gitarren und Drums krachen ohne Filter auf den Hörer ein, der Bass treibt unerbittlich voran und der Gesang wirkt gleichzeitig wild und verletzlich. Die rohe Machart verleiht dem Song genau die Glaubwürdigkeit, die ihm so gut zu Gesicht steht.
Melancholie trifft auf Energie
In „Indian Summer“ mischen sich Aufbegehren und Nachdenklichkeit auf ganz natürliche Weise. Die rhythmische Basis aus pumpenden Drums und schnörkellosem Basslauf hält den Song auf Spannung, während die Gitarren zwischen punkiger Schroffheit und hymnischer Eingängigkeit pendeln. Die Stimme von Cosimo Crott trägt eine raue Emotionalität in sich, die spürbar unter die Haut geht. Man hört: Hier geht es um mehr als bloße Rebellion – es ist ein innerer Kampf, ein Versuch, etwas Festzuhalten, das langsam verblasst.
Eine Neuinterpretation mit Rückgrat
Dass es sich bei „Indian Summer“ ursprünglich um einen Song der norwegischen Band T.N.T. handelt, wird im Laufe der drei Minuten fast zur Randnotiz. Death Wishlist haben sich das Stück nicht einfach angeeignet – sie haben es dekonstruiert, entstaubt und mit ihrem eigenen Staub bedeckt. Was geblieben ist, ist das Grundmotiv. Was hinzugekommen ist: Tempo, Wut, Authentizität. Diese Version klingt wie ein letzter Tanz auf heißem Asphalt, während im Hintergrund schon die Herbststürme anrücken.
Ein Statement gegen die Glätte
„Indian Summer“ zeigt, wofür Death Wishlist stehen: Für ungeschönten, handgemachten Rock, der sich nicht anbiedert. Der Song besitzt Drive, Dreck und Tiefe – eine seltene Kombination, die sich nicht in Trendwellen einordnet. Wer genug hat von kalkulierter Radiomusik, findet hier genau das, was fehlt: ein Song, der aus vollem Herzen gespielt wurde und gerade deshalb wirkt. Death Wishlist liefern mit dieser Single ein Bekenntnis zur Leidenschaft – roh, direkt und absolut lebendig.
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