Return of the Living Dead – 20+ wissenswerte Fakten zum Kulthorrorschocker von Dan O’Banon [ Horror | Splatter | Zombie ]

 

Willkommen zurück zu den Living Dead Wochen auf Sonic Realms. Über Social Media haben uns Nachrichten von Usern erreicht, die sich mehr über den Kult-Klassiker von Dan O’Bannon gewünscht haben. Deshalb bieten wir euch nun an diesem Freitag ein ultimatives Potpourri an Hintergrund- und Insiderwissen zum legendären Kultklassiker Return of The Living Dead aus dem Jahr 1985 an, der das Zombiegenre nachhaltig geprägt und beinahe revolutioniert hat. Tatsächlich stammt das Bild von intelligenten und sprechenden Untoten, die Gehirne schlemmen wollen, von diesem Kultklassiker mit nihilistischer Punk-Attitüde. Und ja, es ist einer der Lieblingsfilme des Autors.

Die interessantesten Fakten, rund um die Kulthorrorcomedy

Der Film erschuf das „Brains“-Klischee

Die Hauptfiguren von „The Return of the Living Dead“ verteidigen sich

Ob es sich um Halloween-Dekorationen oder Parodien von Zombies handelt, gibt es fast immer einen Zombie, der „Brains!“ stöhnt, oder Gehirne selbst werden in Form von Gummibonbons dargestellt. Das Lustige daran ist, dass Zombies nie von Gehirnen gezehrt haben, bis „The Return of the Living Dead“ erschien.

Dan O‘Bannon ist somit mit „Return of the Living Dead“ für das Klischee der gehirnfressenden Zombies verantwortlich gewesen. George A. Romeros Zombies haben in seiner Franchise einfach Menschen gefressen und zerrissen, mit einigen berühmt-berüchtigten und brutalen Tötungen, während O’Bannons Zombies die ersten waren, die es direkt und ausschließlich auf das Gehirn abgesehen hatten. Der als Tarman bezeichnete Zombie hat es praktisch zu einer ikonischen Zeile gemacht, als er auftaucht.

In Return of The Living Dead selbst gibt ein Zombie zu Protokoll, dass sie lediglich lecker „McBrain“ vertilgen, da sie unter Schmerzen stehen und die graue Denkmasse diese Schmerzen lindert. Ein kleineres Detail hierbei ist, dass die Zombies es offensichtlich gar nicht wollen, aber durch unvorstellbare Schmerzen dazu getrieben werden.

 

Die Zombiechemikalie 2-4-5 Trioxin beruht auf Agent Orange!

Die Substanz, die in dem Film verwendet wird, um die Toten zu Untoten werden zu lassen, basiert auf Agent Orange, einem Kampfstoff, der während des Vietnamkrieges eingesetzt wurde. Agent Orange war ein Entlaubungsmittel, das hauptsächlich aus den Herbiziden 2,4,5-T und 2,4-D bestand. Es wurde von der US-Armee verwendet, um den dichten Dschungel zu entlauben und die Sicht für militärische Zwecke zu verbessern. Agent Orange verursachte erhebliche Umweltschäden.

Im Film wird humorvoll erwähnt, dass es sich um ein Gas auf Marihuana-Basis handelt. Dies könnte als ironischer Hinweis darauf verstanden werden, dass jemand versucht hat, jugendliche Kinobesucher vom Konsum von Marihuana abzuhalten. Es handelt sich jedoch um eine fiktive Darstellung im Film und hat keine reale Verbindung zum tatsächlichen Agent Orange.

 

Die Gehirne waren echt

Ja, einige der Statisten, die Zombies spielten, haben tatsächlich Gehirne gegessen. Glücklicherweise stellte sich in einem DVD-Kommentar heraus, dass es sich nicht um menschliche Gehirne handelte, sondern um Kalbshirne. Dan O’Bannon selbst aß sogar einige, um den Zombie-Darstellern das Ganze etwas leichter zu machen. O’Bannon erklärte in einem Kommentar, dass er die Schauspieler niemals zu etwas zwingen würde, was er selbst nicht bereit wäre, zu tun.

Dies ist nicht das erste Mal, dass tierisches Fleisch für den Gore-Effekt verwendet wurde. In Romero’s „Night of the Living Dead“ waren die verkohlten Leichen, die von den Zombies gegessen werden, Stücke von Schinken, die mit Schokoladensirup überzogen wurden (was irgendwie weniger appetitlich klingt).

 

Teilweise verantwortlich für den Flop von „Day of the Dead“

Zombies in George Romeros „Day of the Dead“

 

Es ist üblich, dass verschiedene Studios zur gleichen Zeit ähnliche Filme veröffentlichen, um miteinander zu konkurrieren. Im Fall von „The Return of the Living Dead“ war es jedoch einfach ein ungünstiger Zeitpunkt. Während „The Return of the Living Dead“ überraschenderweise ein Erfolg an der Kinokasse war, hatte George A. Romeros „Day of the Dead“ im selben Jahr zu kämpfen.

Zur damaligen Zeit waren die Kritiker nicht freundlich zu Romeros Film, und das Publikum war nach „The Return of the Living Dead“ bereits zombiemüde. Während O’Bannons Film Humor in die Mischung brachte, war Romeros Film kalt und bedrückend. Heute sind beide Filme aus dem Jahr 1985 zu festen Größen des Subgenres geworden.

 

Gut geplante Zensur

 

,,Jetzt weiß ich was ich brauche, damit wir beide wieder glücklich werden können“ – DEIN GEHIRN!“
Freddy – gespielt von Thom Mathews –  in der Kapelle vom Friedhof

Im eigentlichen Film steht auf der Rückseite von Freddys Jacke „F**k you!“ Da die Filmemacher wussten, dass „The Return of the Living Dead“ im Fernsehen ausgestrahlt werden würde, konnten sie diese Jacke nicht verwenden. In den DVD-Kommentaren erklärte O’Bannon, dass jede Szene mit Freddys Jacke für die TV-Version neu gedreht wurde, wobei auf der Jacke nun humorvoll „Television Version“ stand.

 

Alles andere als Understatement. Freddy sagt dir was du tun solltest.

Dieses kleine Detail fällt kaum auf, passt aber dennoch perfekt zum humorvollen Stil von „The Return of the Living Dead“. Leider ist es äußerst schwierig, Filmmaterial von der im Fernsehen ausgestrahlten Version zu finden.

 

Was wäre möglich gewesen – In letzter Sekunde eingeworfene Änderungen:

Ursprünglich sollte Ernie Burt einen anderen Gefallen tun, der sich auf die erste Szene des Films bezog. Frank sollte komplett in einen Zombie verwandelt werden und sich der Zombie-Meute anschließen. Ursprünglich hatten Trash und Spider andere Namen: Trash war ursprünglich als Legs geplant, während Spider als Meat bezeichnet wurde. Die Szene, in der Frank sich selbst verbrennt, wurde von James Karen vorgeschlagen, der keine Lust hatte, Szenen im kalten Regen von Los Angeles zu drehen.

 

Frank’s Alter

Protzt mit dem in einem Trioxin-Fass gelagerten Zombie, Unwissentlich das es sein verderben sein wird. James Karen aka. Frank

In dem ursprünglichen Drehbuch wurde Frank als 45 Jahre alt beschrieben. James Karen, der die Rolle spielte, war jedoch zum Zeitpunkt der Dreharbeiten 64 Jahre alt

 

Friede, Freude, Eierkuchen am Set? – Wohl kaum!

Zwischen Regisseur Dan O’Bannon und den Produzenten des Films gab es erhebliche Spannungen, die auf eine schwierige Produktion hindeuten.

 

Die Produzenten mochten die rennenden Zombies nicht

Eine weitere Veränderung, die „The Return of the Living Dead“ an dem Bild des Zombies vorgenommen hat, war die Geschwindigkeit eben dieser. Bis zu diesem Zeitpunkt waren Zombies träge Leichen, die in großer Zahl am gefährlichsten waren. In „The Return of the Living Dead“ waren die Zombies die ersten, die nach ihrer Beute sprinteten und sich dadurch einen Vorteil verschafften.

Dies ebnete den Weg für Filme wie „28 Days Later“ und „Army of the Dead“. Allerdings mochten die Produzenten damals nicht, dass die Zombies schnell waren, aber O’Bannon wollte dem Publikum etwas Neues bieten.

 

Der Film wurde vom Mitbegründer von Alien erschaffen

Dan O’Bannon bei 20th Century Fox während der Produktion von Alien

 

Wenn es um das Original „Alien“ von 1979 geht, denken die meisten Menschen an Ridley Scott als den ursprünglichen Schöpfer. Das ist verständlich, da Scotts Name berühmter und mit der Franchise gleichbedeutend ist. Allerdings arbeitete er auch mit Dan O’Bannon zusammen, der bei der Entstehung der ikonischen Sci-Fi-Horror-Geschichte half.

Dan O’Bannon sollte später zum Autor und Regisseur von „The Return of the Living Dead“ werden. Es ist einer von nur zwei Filmen, bei denen O’Bannon Regie führte, der andere ist „H.P. Lovecraft’s The Resurrected“. O’Bannons weitere Schreibarbeiten umfassen „Lifeforce“ (ein weiterer bizarrer Zombie-Film), „Total Recall“ und mehr.

 

Es gibt englischsprachige Versionen mit verschiedenem Ton

In einer seltsamen Veränderung klingen die Dinge je nach Version unterschiedlich. Die am häufigsten verfügbare Version weist Änderungen gegenüber der Originalveröffentlichung auf. Zum Beispiel ist einige der Musik im Soundtrack des Films etwas anders, aber die größten Veränderungen betreffen die Stimmen der Zombies.

Der ikonische Zombie namens Tarman hat eine tiefere, grummeligere Stimme. In der ursprünglichen VHS-Veröffentlichung klang Tarman hingegen höher und gurgelnder. Selbst der Zombie, der per Funk „schickt mehr Polizisten“ ruft, klingt anders. Laut SYFY Wire wurde der ursprüngliche Ton später mit der Shout Factory-Version von „The Return of the Living Dead“ wiederhergestellt.

 

Zwei verschiedene „Tarmen“

Vergleich zwischen Puppe und Schauspieler in „The Return of the Living Dead“

 

Um Tarman zum Leben zu erwecken, waren viele Dinge in nur einer Szene erforderlich. In den meisten Szenen wird Tarman von Schauspieler Allan Trautman dargestellt; sein beweglicher Körper in Kombination mit herausragenden praktischen Effekten machte ihn zu einer der ikonischsten Zombie-Performances.

Allerdings war es nicht immer Trautman; in bestimmten Aufnahmen war Tarman eine Puppe, um mehr Ausdrucksmöglichkeiten zu bieten und in den Kopf einer anderen Puppe zu beißen, um seine bevorzugte Mahlzeit zu bekommen. Die bekannteste Verwendung der Puppe ist bei der ersten Enthüllung seines Gesichts, als er das Wort „Brains!“ herausschreit.

 

Wie der sogenannte „Tarman“ überhaupt entstand

Die Aufnahme des im Fass gefangenen Zombies mit dem   Spitzname Tarman – dessen Veränderung durch die Chemische Reaktion des Unfalls erzeugt wurde und ihn „schmelzen“ ließ, wurde mit einem Wachs-Gesicht über dem Schädel gemacht und die Hitze wurde erhöht, um es zu schmelzen. Das Zerbrechen des Glases war unbeabsichtigt, geschah jedoch aufgrund der Hitze.

 

Ein Casting wie aus Dawson Creek

Obwohl sie Teenager darstellen, waren die Schauspieler in „The Return of the Living Dead“ älter. Linnea Quigley (Trash), Jewel Shepard (Casey) und Thom Mathews (Freddy) waren 27 Jahre alt. Brian Peck (Scuz) war 25 Jahre alt. Mark Venturini (Suicide) und John Philbin (Chuck) waren 24 Jahre alt. Beverly Randolph (Tina) und Miguel Núñez (Spider) waren mit 21 Jahren die jüngsten.

 

Verschiedene Fakten zu den „Special Effects“

 

  1. Effektexperte Tony Gardner baute den gespaltenen Hund. „Wenn ich ein größeres Budget gehabt hätte, wäre es ein gespaltener Dogge gewesen“, fügt O’Bannon hinzu.
  2. Das Schmetterlingsbrett wurde erstellt, indem Fotos von Schmetterlingen aus einem Buch ausgeschnitten und die Flügel leicht gefaltet wurden, bevor sie angeheftet wurden. Stout blies Luft knapp außerhalb des Bildrahmens.
  3. Stout entwarf den weinenden Engel auf dem Friedhof, aber es wurde von Leo Rind modelliert – der dafür nie bezahlt wurde. O’Bannon nahm ihn mit nach Hause und stellte ihn in seinen Vorgarten, aber nachdem Stout ihm von Rind erzählt hatte, gab der Regisseur ihn dem Mann zurück. „Seitdem hat er diese Skulptur an etwa sechs verschiedenen Produktionen vermietet.“
  4. Ein Produzent betrat das Set während des Striptease von Trash (Linnea Quigley) und war besorgt, dass sie völlig nackt war. Die Produktion musste eine Prothesenform ihrer intimen Stellen ohne Merkmale erstellen, „wie eine Schaufensterpuppe in einem Kaufhaus“.
  5. Beverly Randolph, die Tina spielt, hat am Ende den Assistant Art Director des Films geheiratet.

 

Ein Puppenspieler, welcher den Charakter gänzlich wechselte

Der furchterregende Tarman wurde von Allan Trautman, einem erfahrenen Puppenspieler, dargestellt. Trautman ist vor allem für seine fröhliche Arbeit mit Jim Henson und den Muppets bekannt, was den Kontrast zu seiner Darstellung des Tarman noch verstärkt. Tarman ist ein fantastischer Zombie, der zur Ikone wurde und oft kopiert-, aber selten erreicht wurde.

 

Tobe Hooper wäre fast Regisseur geworden 

Tobe Hooper am Set von „The Texas Chainsaw Massacre“

Bevor Dan O’Bannon Regisseur wurde, hatte er fast mit dem Regisseur des Originals von „The Texas Chainsaw Massacre“, Tobe Hooper, zusammengearbeitet. Allerdings verließ Tobe Hooper das Projekt, um „Lifeforce“ zu inszenieren, und so übernahm Dan O’Bannon die Führung bei „The Return of the Living Dead“.

Ursprünglich wollten die Produzenten George A. Romero für das Projekt gewinnen, aber er war zu dieser Zeit zu beschäftigt mit der Entstehung von „Day of the Dead“.

 

Eine reale Angst mit der gespielt wurde

Zur Zeit der Veröffentlichung des Films befand sich Amerika immer noch im Kalten Krieg, und viele Amerikaner fürchteten einen bevorstehenden Atomkrieg mit gegenseitiger Zerstörung. Nicht nur die Anspielung auf „Agent Orange“ für welche das Zombie-Gas Trioxin die perfekte Metapher darstellte, sei hier hervorgehoben…. Das düstere Ende des Films, in dem eine nukleare Bombe eingesetzt wird und viele Zivilisten tötet, passt in diesen Kontext und verstärkt die Ängste und Unsicherheiten der Zeit. Zur damaligen Zeit gab es eine reale, globale nukleare Bedrohung, die aus Wettrüsten und Muskelflexen der unterschiedlichen Länder bestand. Die Menschen hatten damals eine reale Angst davor, bald nicht mehr unter den lebenden zu weilen.

 

Star-Making Role

Obwohl keiner der Schauspieler aus „The Return of the Living Dead“ zu A-List-Stars wurde, hatte Miguel A. Núñez Jr. (Spider) den größten Karriereerfolg, und das nicht nur durch Freitag der 13. Er bleibt bis heute beim afroamerikanischen Publikum beliebt und hat in zahlreichen vorwiegend schwarzen Filmen und Fernsehprogrammen mitgewirkt. Linnea Quigley (Trash) wird aufgrund ihrer häufigen Auftritte in Horrorfilmen weithin als „Scream Queen“ angesehen, und Allan Trautman (Tarman) ist ein angesehener Puppenspieler und Pädagoge. Mark Venturini, der die Rolle des Suicide verkörperte, war bis in die 90er Jahre in einigen Filmproduktionen zu sehen, darunter auch Freitag der 13. Er starb vor 27 Jahren im Februar 1996 im Alter von nur 35 Jahren an Leukämie.

 

Dan O’Bannon’s Rolle:

Dan O’Bannon plante ursprünglich, die Rolle von Frank selbst zu spielen und schrieb die Figur mit sich selbst im Hinterkopf. Dies änderte sich jedoch, als er das Vorsprechen von James Karen sah.

Eins ist unbestritten. Return of the Living Dead ist Kult und DER Zombiefilm, welchen ihr euch unter keinen umständen entgehen lassen solltet!

 

Mehr zu Return of The Living Dead

Return Of The Living Dead by der IMdB:
https://www.imdb.com/title/tt0089907/

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