JAYWALK – Starting Over Now: erfrischend abwechslungsreicher Alternative Rock (Audio & Video) [ Alternative Rock | Hard Rock | Rock ]

Es ist immer wieder etwas ganz Besonderes für mich, wenn sich eine Band aus meinem ursprünglichen Heimatlandkreis oder dessen Umland mit einem neuen Album für den ‚Lauschangriff’ bei ‚Easy Monday’ empfiehlt. Das musikalische Schaffen von JAYWALK verfolge ich bereits seit ihrer EP „Blue Eyes“ (2014). Nach einem weiteren Mini-Album („The Journey“/ 2017) warten die Berchtesgadener Alternative Rocker nun tatsächlich mit einem ‚full length“ Album auf.

„Starting Over Now“ weiß mit 11 abwechslungsreichen Songs zu glänzen, die größtenteils mächtig Laune machen, stellenweise aber auch wirklich zum Nachdenken animieren. Angefangen mit dem Opener und Titeltrack, der mit einer angenehm punkigen Attitüde erfrischend ums Eck groovt, über „Wicked World“, das zwar irgendwie ‚laid back’ anmutet, aber auch immer wieder bedrohliche Momente aufblitzen lässt, bis hin zum flockig aufstampfenden „The Last Of Us“, das sich auf Anhieb in den Gehirnwindungen festsetzt. Meine ganz persönlichen Favoriten auf diesem durchwegs sehr hörenswerten Album sind allem voran das energieversprühende „The Road“ und die hitverdächtige Hymne „Unforgettable“, die sich auf Konzerten der Band wahrscheinlich in Windeseile zum Publikumsliebling entwickeln dürfte, sowie der deutschsprachige Uptempo-Rocker „Licht“, der trotz aller Aggressivität auch seine harmonischen Momente hat. An dieser Stelle soll auch „Hold On“ keinesfalls unerwähnt bleiben, denn diese wunderschöne Ballade wirkt auf dem überwiegend sehr rockig gehaltenen Album genau zum richtigen Zeitpunkt wie eine Insel der Ruhe, bevor der Fünfer mit dem pulsierenden „Voices“ wieder extrem g’schmeidig weiter abrockt.

(Rockwerk Records/ 01.03.2024)

Kurzum: Mit „Starting Over Now“ haben JAYWALK ihr bis dato bestes Werk abgeliefert. Denn so erfrischend und selbstbewusst haben die Mannen um Sänger Detlev Knoll noch nie geklungen. Sei’s nun auf der Songwriter- und Kompositionsebene oder von der instrumentalen und produktionstechnischen Umsetzung her, hier greift einfach jedes Rad völlig reibungslos und ohne zu ruckeln in das nächste. Well done, Männer!

Die Wertung

Gesamt: 8,5/10

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