Seit „Changing Time“, dem sehr hörenswerten Debütalbum von WOLFEN RELOADED sind nun auch fast schon wieder sechs Jahre ins Land gezogen. Die Scheibe hat mich damals aufgrund ihrer gelungenen Mischung aus klassischen und modernen sowie progressiven Elementen des melodischen Hard Rock und Heavy Metals überzeugt. Dieser Tage kamen die Traunsteiner nun endlich mit dem lang erwarteten Nachfolger „The Ghost From Within“ ums Eck. Also, ein mehr als guter Grund um einen ausführlichen ‚Lauschangriff’ bei ‚Easy Monday’ auf das Album auszurufen!
Eröffnet wird die Scheibe mit „Rise Of The Machines“ einem mächtigen Groover, der nach leicht orientalisch anmutenden Start im Mittelteil recht melodisch daherkommt. Nicht weniger fett, aber eine Ecke progressiver und kantiger schallt „New World Order“ aus den Boxen. Gefolgt von „Point Of No Return“, einem bedrohlich-verspielten Rocker, der im Intro stellenweise an „Southberry Hill“ von PETER GABRIEL erinnert. Ziemlich düster, aber mit mächtig viel Punch, schruppt sich der Titeltrack durch die Gehörgänge, während sich das melodisch-schleichende „Poison In Your Veins“ fast schon von einer hinterfotzig-ohrwurmigen Seite präsentiert. Mit „Dangerous Minds“, das mich – hier und da – von der Dramatik der Gitarren her stellenweise an LED ZEPPELIN erinnert, und der großartigen Ballade „Broken“, die mit feinen Acoustic- und Piano-Parts zu bestechen weiß, sind wir auch schon bei meinen ganz persönlichen Favoriten des Albums angelangt. Durch den fast schematisch groovenden Midtempo-Rocker „Nightmare“ wird ein richtig anspruchsvolles und kurzweiliges Progressive Rock/ Metal-Album geschickt abgerundet.
Schlussfolgerung: Dem Quartett um Sänger Christian Freimoser ist es gelungen, auf das hörenswerte und facettenreiche Debüt noch eine Schippe an Spannung, Raffinesse und erhabener Eingängigkeit draufzulegen, ohne sich aber irgendwie in eine der üblichen Schubladen stecken zu lassen. Sprich, es gibt tatsächlich mit nahezu jedem Hördurchgang neue pfiffige Details zu entdecken. Außerdem spürt man zu jedem Zeitpunkt, dass hier zusammen mit Gitarrist Wolfgang Forstner, Thomas Rackl (Bass) und Schlagzeuger Manuel Wimmer ein über die Jahre gewachsenes Team am Start ist, das sich auch musikalisch wirklich blind zu verstehen scheint.
Die Wertung
Gesamt: 8,5/10
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