Ich bin ja durchaus dafür berühmtberüchtigt, dass ich im ‚Lauschangriff’ von ‚Easy Monday’ immer wieder gerne über den Tellerrand der hardrockenden Klänge hinausschaue und einen besonders ausgeprägten Spleen gerade für genre-übergreifende Projekte habe. Eines dieser Projekte ist ROCK MEETS GOSPEL, das GEORGIO FARINA im Jahr 2019 ins Leben gerufen hat. Damals hat mich bereits die erste Single und zugleich Titeltrack des angekündigten Debütalbum „Praise The Lord“ auf Anhieb in seinen Bann gezogen. Zwar war zur Veröffentlichung dieser Scheibe (2020) auch von meiner Seite aus eine ausführliche Albumpräsentation geplant, die letzten Endes aber leider nie zustande gekommen ist. Kaum drei Alben und 5 Jahre später wage ich diesbzgl. nun zu Album Nr. 4 erneut einen Anlauf.

„Day And Night“ beherbergt neun Nummern (plus einem Radio-Edit zum Titeltrack), von denen alleine schon vier Songs von CLAUDIA CANE eingesungen wurden. Darunter u. a. der wunderschön soulgetränkte Opener und Titeltrack sowie der fett funky-wabernde Groover „I Don’t Fear The Devil“. Zu meinen persönlichen Favoriten gehören allem voran das leicht jazzige „Love Is King“, das von aparten Bläser-Arrangements getragen wird und durch die verzaubernde Stimme von der italienischen Session-Sängerin NANA PETROSSI ein beinahe hypnotisierendes Ambiente versprüht, genauso wie ihr atemberaubendes Duett mit SANDRINA SEDONA beim dramatischen „S.O.S.“. Hier treffen zweifelsohne zwei wunderschöne und ausdrucksstarke Stimmen aufeinander, die einfach perfekt miteinander harmonieren. Ein weiteres Schmankerl ist in meinen Ohren „Stalker Jack“, gesungen von CLAUDIA CANE. Hier präsentiert sich Münchens Rock-Röhre Nr. 1 von einer Seite, die man von ihr im Grunde genommen gar nicht so recht gewohnt ist: Eine sanft intonierte Nummer, die sich als perfekte Symbiose aus Funk und Soul entpuppt. – Einfach großartig!

Fazit: Musikliebhaber, die CHICAGO zu ihren Favoriten zählen, werden an „Day And Night“ ihre helle Freude haben. Nur mit dem kleinen, aber feinen Unterschied, dass bei ROCK MEETS GOSPEL die Thematik eben eher auf religiösen Hintergrund basiert, und dass hier verschiedene Sängerinnen und Sänger mit von der Partie sind. Als Engineer hat sich Produzent GEORGIO FARINA (Keyboards/ Percussions) den einstigen BOYSVOICE-Frontmann Mani Gruber (u. a. auch Gesang/ Gitarren) ins Boot geholt. Für die Schlagzeug-Parts konnte er sogar den routinierten Studio- und Session-Drummer Carsten Enghardt gewinnen. Das Album bietet weder in Sachen Songwriting oder Arrangements noch von der musikalischen Besetzung und Umsetzung, oder gar vom produktionstechnischen Gesichtspunkt her, eine Angriffsfläche für Kritik. Allerdings darf man über Sinn und Zweck von Radio-Edits auf einem Album durchaus geteilter Meinung sein.
Zur weiteren Info: Aktuell ist „Day And Night“ nur im digitalen Download zu erwerben. Aber was noch nicht ist, kann ja noch werden, denn das Album hätte es mehr als verdient auch auf physischem Tonträger in den Handel zu kommen.
Die Wertung
Gesamt: 9/10
Mehr zu ROCK MEETS GOSPEL im Netz:
ROCK MEETS GOSPEL – Die offizielle Website:
https://rockmeetsgospel.com
ROCK MEETS GOSPEL bei Facebook:
https://www.facebook.com/rockmeetsgospel
ROCK MEETS GOSPEL bei Spotify anhören:

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