Cirex – Die epische verschmelzung von Drum ‚N‘ Bass mit Metal auf „CircuitX“ (Musikplaylist) [ Electro | Drum & Bass | Crossover ]

Genregrenzen sind heutzutage dehnbar wie Kaugummi: Pop klaut beim Trap, Rap beim Metal, und irgendwo dazwischen brutzelt seit Jahren diese graue Masse namens „Genre-Crossover“. Wenn dann aber jemand wie Cirex mit „Circuitx“ antritt und Drum & Bass mit modernem Metal so kurzschließt, dass Funken schlagen statt Sicherungen zu fliegen, wird aus der grauen Masse ein greller Lichtblitz. „Circuitx“ ist genau dieser Moment: ein Hybrid, der nicht nach Kompromiss klingt, sondern nach Ansage.

Erlebt hier „Circutx“ von Cirex

Hochspannung im Breakbeat-Labor

Kein langes Intro, keine Schleifchen: „Circuitx“ wirft den Hörer direkt in ein dröhnendes, episches Klangfeld. Die Kick zündet im hohen Tempobereich um die 160 BPM, während die Snare wie ein Presslufthammer im urbanen Betonwald arbeitet. Dazu wuchten sich verzerrte Gitarren in den Vordergrund, flankiert von aggressiven Synth-Layern, die eher nach futuristischem Endzeit-Soundtrack als nach Club-Füllmaterial klingen.
Das Arrangement ist klar auf Zug ausgelegt: Progressiv genug, um nicht zur simplen Loop-Schleife zu verkommen, aber straff genug, um die Energie konstant oben zu halten. Breaks und Drops sind nicht bloß Pflichtprogramm, sondern präzise gesetzte Atempausen, bevor der nächste Schub Bassdrum und Riff wieder alles zusammenschiebt. Die von dir angesprochene Homogenität der Elemente ist hier tatsächlich der heimliche Star: Kein Instrument wirkt wie ein später Einfall, alles läuft wie eine gut geölte Maschine im roten Bereich.

Wenn Drum & Bass den Moshpit sucht

„Verrückter Future-Metal“ trifft es ziemlich gut. „Circuitx“ ist einer dieser Tracks, bei denen sich zwei Szenen normalerweise misstrauisch beäugen – und hier plötzlich Arm in Arm im selben Pit landen. Die Drum-&-Bass-Basis sorgt für Tanzbarkeit und Club-Kompatibilität, während die Gitarren und das dichte Sounddesign das Ding ohne Umwege in Richtung Metal- und Industrial-Fraktion schieben.
Gerade diese Doppelidentität macht den Reiz aus: Wer sich zwischen hartem Rock/Metal und Drum & Bass nicht entscheiden will, bekommt hier schlicht beides geliefert – ohne dass sich die Nummer wie ein stilistisches Frankenstein-Monster anfühlt. Statt Flickwerk gibt es einen durchkomponierten, schlüssigen Fluss, der die „Chaos-und-Energie“-Idee aus Cirex’ eigener Beschreibung ziemlich genau auf den Punkt bringt.
Cirex Official

Brooklyn, Puerto Rico, Bass & Stahl

Dass Cirex diesen Spagat so selbstverständlich hinbekommt, ist kein Zufall. Eric Ortiz, in Brooklyn geboren, in Puerto Rico aufgewachsen, arbeitet seit Jahren an der Schnittstelle von elektronischem Metal, Drum & Bass und Industrial-Sounddesign und bleibt dabei komplett unabhängig.

Mit Releases wie „Terminal“, „Hydrogen und „Powerhouse“ hat er sich schon früher einen Ruf als Grenzgänger erarbeitet, der Gitarrenarbeit, düstere Atmosphäre und elektronische Experimentierfreude unter einen Hut bringt.

„Circuitx“ wirkt nun wie die logische Fortsetzung dieser Entwicklung: schneller, schärfer, futuristischer – weniger klassisches Industrial-Metal-Stampfen, mehr Hochgeschwindigkeits-Hybrid für die Nachtseite der Großstadt.

Produktion: Präzision statt Loudness-Wahn

Produktionstechnisch fährt „Circuitx“ genau den Kurs, den ein Track mit diesem Anspruch braucht. Die Drums sitzen trocken und definiert im Mix, der Bass schiebt, ohne alles zuzukleistern, und die Gitarren haben genug Biss, um auch neben den synthetischen Layern noch Zähne zu zeigen. Das Sounddesign arbeitet mit viel Atmosphäre – subtile Pads, Effekte, kleine Details im Hintergrund – ohne die eigentliche Härte weichzuzeichnen.
Gerade, weil so viel gleichzeitig passiert, ist es bemerkenswert, wie klar „Circuitx“ bleibt. Die Übergänge zwischen den Parts sind sauber gebaut, die Steigerungen nachvollziehbar. Hier ist niemand einfach nur einem Preset-Pack hinterhergelaufen, sondern hat das Arrangement wirklich durchkomponiert – inklusive langem Atem, der verhindert, dass die Nummer nach anderthalb Minuten alles Pulver verschossen hat.

Unser Fazit:

Stromschlag mit Wiederholungstaste

„Circuitx“ ist kein lässiger Nebenbei-Track, sondern eine klare Ansage: Cirex lotet die Schnittmenge zwischen Metal und Drum & Bass weiter aus und landet diesmal bei einer Hochgeschwindigkeits-Mixtur, die gleichermaßen Dancefloor wie Moshpit bedient. Wer nur auf Hooks zum Mitsingen aus ist, wird hier vielleicht nicht fündig – wer aber Bock auf kompromisslose, dunkle, high-energy Elektronik mit Gitarrenbiss hat, dürfte die Repeat-Taste ziemlich schnell verinnerlichen.

Mehr zu Cirex im Netz:

Cirex – Die offizielle Webseite:
https://www.cirexlab.com

Cirex bei Instagram:
https://www.instagram.com/cirexlab/

Cirex bei Bandcamp:
https://www.cirex.bandcamp.com

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