WILD WIRE – Born To Rock: ein richtig feines Debüt, das sowohl bei Freunden gepflegter Rockmusik aus den 70ern und 80ern als auch den 90ern Anklang finden dürfte (Audio & Video) [ Hard Rock | Rock | Hard’n’Heavy ]  

Wer mein ausgeprägtes Faible für regionale Rockmusik kennt, kann sich bestimmt vorstellen, dass urplötzlich meine Herzfrequenz in die Höhe schnellt, wenn mein feinfühliger Radar mal wieder eine mir bis dato unbekannte Rockband aus dem südostoberbayrischen Raum erfasst. So geschehen vor einigen Wochen mit einer ziemlich coolen Band aus Bad Tölz namens WILD WIRE, die kürzlich mit „Born To Rock“ ihr Debütalbum veröffentlicht hat. Allein der Albumtitel ist schon ein Wink mit dem Zaumpfahl, um diese Scheibe ausführlich in den ‚Lauschangriff’ von ‚Easy Monday‚ zu nehmen.

Auf seinem Erstling fährt das Trio aus dem bayrischen Oberland 11 abwechslungsreiche Songs auf, die stilistisch eine Bandbreite der 70er, 80er und 90er Jahre mit einer ungeahnten Lässigkeit abdecken. Dabei wirkt das schnörkellos rockende Gesamtwerk keinesfalls kunterbunt zusammengewürfelt, sondern es greift wirklich ein Song in den nächsten, wie ein rundum perfekt ausgeklügeltes Uhrwerk. Eröffnet wird das Album mit „The Beginning Of The End“, das groovetechnisch zwar unverkennbar an AC/DC angelehnt ist, aber nichts mit plumpem Abkupfern zutun hat. Denn spätestens mit dem Einsetzen des Gesangs von Frontmann und Lead-Gitarrist Markus Christl, der zudem auch noch sämtliche Bassparts auf dem Album eingespielt hat, kommt eine eigene, nahezu unbekümmerte Note ins Spiel. Getragen von beinahe hypnotisierenden Chören setzt sich das kantige „Forever“ vehement in den Gehirnwindungen fest, während sich das Trio mit „Don’t Break My Heart“ von einer fast schon zornig-elegischen Seite präsentiert und somit dem Songtitel vollends gerecht wird. Der zackig groovende Titeltrack weiß mit einem fast schon virtuosen Gitarrensolo im Mittelteil zu überraschen und zu überzeugen. Mit „Can’t Live Without You“, das einen Hauch von LED ZEPPELIN-Flair in sich trägt, hat das Trio sogar eine richtig rotzige und hitverdächtige Halbballade am Start, und „Time Has Gone“ würde höchstwahrscheinlich auch einer Scheibe von Mick Jagger & Co. recht gut zu Gesicht stehen. Mit dem erfrischenden „Take Me Down To Hell“, der stadiontauglichen Hymne „Rock Is Not Dead“ und den krönenden, fast 8minütigen Epos „Black Rain“, das ein wenig an METALLICA zu „… And Justice For All“-Zeiten erinnert, haben WILD WIRE ein unglaublich bockstarkes Trio an den Schluss der Scheibe gesetzt. 

(Eigenproduktion/ 09.06.2024)

Kurzum: Mit „Born To Rock“ haben Markus Christl (Gesang/ Lead-Gitarre), Robert Christl (Gitarre) und Schlagzeuger Florian Fröstl ein wirklich feines Debüt eingezimmert. Produktionstechnisch mag es dem Album vielleicht hier und da etwas an Höhen fehlen, was aber den Hörgenuss nur marginal vermindert. Ich bin mir ziemlich sicher, dass diese Band ihren Weg machen wird.

Die Wertung

Gesamt: 7,5/10

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