Eines dieser seltenen Alben, bei dem schon das Cover die Neugier weckt, ist The Love Insane von der aus Atlanta stammenden Jazz-Rock-Formation Wabi Sabi und wenn man dann auch noch die perfektionistische und tiefgreifende musikalische Darbietung anhört, ist das Gesamtkunstwerk direkt perfekt. Unter der Leitung von Damian Carter (Tasteninstrumente/Gesang) vereint das Ensemble eine Vielfalt an musikalischen Einflüssen – von Soul über Psychedelika und Reggae bis hin zum Singer/Songwriter. Es überrascht daher kaum, dass sie Einflüsse so unterschiedlicher Künstler wie Prince und Billy Joel nennen. In der Folge von COVID hat Carter das Album eigenhändig zusammengestellt und nach und nach die Mitglieder dazu gebracht, ihre Teile neu aufzunehmen. Dabei ist es gelungen, die Magie ihres Sounds vollständig zu bewahren.
Von psychedelischen Klängen bis zu funkigen Grooves
Das Album eröffnet mit der Pianoballade „The Truth“, die sich mit psychedelischen Beatles-Einsprengseln, ein wenig an Coldplay erinnern,und Harmonien à la Beach Boys wunderschön entfaltet. Es folgen der funky „I Am OK“ und der Soul der 70er Jahre von „Manifest“. Tatsächlich scheint jeder aufeinanderfolgende Track die Band in eine neue, spannende Richtung zu führen. Ein echtes Highlight ist der langsam brennende Titeltrack „The Love Insane“, der es schafft, die Körnigkeit eines Soul-Stücks der 60er Jahre im Stil von Stax Records mit einer Country-Lap-Steel-Gitarre zu verbinden! The Love Insane ist zweifellos eine der elektrisierendsten und dynamischsten Veröffentlichungen, die aus dem kreativen Boom der COVID-Ära hervorgegangen sind, und stellt gleichzeitig einen neuen Höhepunkt für das Ensemble dar.
Eine Ode an die musikalische Vielfalt und Authentizität
Mit ihrem wilden Reimschema und selbstironischen Betrachtungen stiehlt Wabi Sabi das Herz jedes Phish-Fans. Ihre Jams sind kohärent in ihrem seltsamen Mix aus Glückseligkeit und Sehnsucht. Ihr Album The Love Insane ist eine Mischung aus Beatles-esquem Bebop, swingendem Klavier und Gitarre, mit melancholischen Texten, die dennoch eine gewisse Art von amerikanischem Optimismus heraufbeschwören. Die Tracks des Albums, wie etwa „The Truth“, bieten einfache, aber bedeutsame Jams, die eine brüllende Portion musikalischer Intentionalität beinhalten. Auch wenn Songs wie „Manifest“ auf den ersten Blick veraltete Klänge zu enthalten scheinen, enthalten sie dennoch groovige, funky und von gewöhnlichen Formatvorgaben befreite Genre-Rock-Elemente, die heutzutage leider das moderne Radio dominieren.
Ein magisch-vielseitiges Ende, das nachhallt
Das Album endet mit „The Weirdo Blues“, einer köstlichen Fusion aus bluesigem Jazz und orchestralen Aromen, die dem Song eine wohlwollende Verrücktheit verleihen. The Love Insane demonstriert eindrucksvoll die psychedelische Jazzband-Persönlichkeit von Wabi Sabi und ihr Talent, mit Leichtigkeit von einem Genre zum anderen zu wechseln.
In der Gesamtbetrachtung ist The Love Insane von Wabi Sabi nicht nur eine Sammlung von Songs, sondern eine tiefgründige musikalische Reise, die das Ensemble auf ein neues Level hebt. Dieses Album ist ein Muss für alle, die auf der Suche nach Authentizität, musikalischer Vielfalt und unvergesslichen Melodien sind.
Über die Grenzen des Genres hinaus: Eine tiefere Betrachtung von The Love Insane
Das vierte Studioalbum von Wabi Sabi, The Love Insane, ist nicht nur eine Demonstration ihrer Fähigkeit, verschiedene musikalische Einflüsse zu verschmelzen, sondern es spiegelt auch den unerschütterlichen Geist der Band wider, der selbst in Zeiten globaler Unsicherheiten vorherrscht. Unter der eigenständigen Produktion von Damian Carter in einem bescheidenen Heimstudio ist ein Werk entstanden, das die Essenz lebendiger Auftritte in ein sorgfältig abgestimmtes Studioformat überträgt. Die Bandmitglieder, die ihre Parts nacheinander neu eingespielt haben, haben es geschafft, die Einzigartigkeit und Chemie ihres Zusammenspiels zu bewahren, was sich durch das gesamte Album zieht.
Jeder Track auf The Love Insane führt den Hörer durch ein unterschiedliches musikalisches Universum, von der sanften Einführung durch „The Truth“ bis hin zu den souligen Tiefen des gleichnamigen Tracks „The Love Insane“. Die Vielfalt der musikalischen Landschaften, die das Album bietet, von psychedelischen Anklängen bis hin zu funkigen Grooves und reggae-inspirierten Rhythmen, bezeugt nicht nur die technische Versiertheit von Wabi Sabi, sondern auch ihre Bereitschaft, musikalische Risiken einzugehen. Dabei bleibt die Band stets authentisch und treu zu ihrem einzigartigen Sound, der sie von Anfang an ausgezeichnet hat.
Die Wertung:
➤ Songwriting: 9 von 10 Punkten
➤ Komposition: 10 von 10 Punkten
➤ Musikalische Fähigkeit: 10 von 10 Punkten
➤ Produktion: 9 von 10 Punkten➤ Gesamtwertung: 9,5 von 10 Punkten
Das Fazit:
Insgesamt ist The Love Insane ein Album, das nicht nur durch seine musikalische Vielfalt, sondern auch durch seine emotionale Tiefe besticht. Es ist ein Zeugnis für die Kreativität und das Durchhaltevermögen von Wabi Sabi während herausfordernder Zeiten und steht als leuchtendes Beispiel dafür, wie wahre Kunst aus Widrigkeiten entstehen kann. Mit The Love Insane hat Wabi Sabi ein musikalisches Meisterwerk geschaffen, das noch lange in den Herzen der Zuhörer nachhallen wird.
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