BADHOVEN – All The World’s A Fake: ganz ohne Schwindel das bis dato beste Album der Österreicher  (Audio & Video) [ Hard Rock | Melodic Hard Rock ]

Taufrisch ist das Album, dass ich Euch diesmal im ‚Lauschangriff‘ von ‚Easy Monday’ präsentieren werde, nicht mehr so ganz. Nichtsdestotrotz ist die Scheibe brandheiß und thematisch – nach wie vor – topaktuell. Sechs Jahre nach ihrem letzten Studioalbum „Obsession“ sind die Grazer Melodic Hardrocker BADHOVEN seit Mitte 2019 mit dem – bis dato – leider völlig zu Unrecht etwas untergegangenen Nachfolger „All The World’s A Fake“ unterwegs. 

Das Album enthält 11 neue Songs und zwei Neuaufnahmen von Songs („How Will It Be“ und „Break All The Change“), die noch aus dem Fundus der Vorgängerband BLACK ROSE stammen. Stilistisch bewegen sich die Österreicher dabei lässig-gekonnt zwischen Classic Rock und zeitgemäß-riffbetontem Melodic Hard Rock. Verfeinert wird der eingängige Sound mit einem untrüglichen Gespür für anspruchsvolle und abwechslungsreiche Rocksongs, das mich stellenweise sehr angenehm an ANDY SUSEMIHL erinnert, sowie einem betörenden Tastenzauber, der unüberhörbar einen Hauch von ERIK NORLANDER in sich trägt. Schon nach dem ersten Hördurchgang kristallisieren sich der Dampfhammer „Let’s Be United“, der etwas RAINBOW-like aus den Boxen knallt, und der funkgetränkte Stampfer „Healing Hands“ sowie die wunderschöne AOR-Hymne „Good Times“, die auch dem letzten Album von OUT LAW gut zu Gesicht gestanden hätte, und das mit pfiffigem Reggae-Part gewürzte „Don’t Bother Me“ als meine persönlichen Highlights heraus. Während es mit „Feeling All Your Power“ ziemlich bluesy zur Sache geht, schlägt Sänger & Gitarrist Christian Kurt mit seinen Mannen mit der Semi-Acoustic Ballade sehr gefühlvolle – fast schon verträumte – Klänge an. Außerdem machen die beiden eingangs erwähnten Neuaufnahmen der BLACK ROSE-Songs, die man im März 2019 für das ‚Non Profit‘-Album „ParkinSongs Duets‘ beigesteuert hat, richtig neugierig auf die Originalversionen aus dem Jahr 1996.

(ATS Records, VÖ 18.02.2019)

Langer Rede, kurzer Sinn: „All The World’s A Fake“, ist – so ganz ohne Schwindel – das bis dato beste Album der mittlerweile zum Quintett erstarkten Österreicher. Durchwegs erfrischende und abwechslungsreiche Songs gekonnt in Szene gesetzt und produktionstechnisch hat man im Vergleich zum Vorgänger auch noch eine ordentliche Schippe draufgelegt. Well done, Burschen!

Die Wertung

Gesamt: 7,5/10

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