HAMMERSCHMITT – Dr. Evil: completely metalized (Audio & Video) [ Hard Rock | Heavy Metal ]

 

Eigentlich kann ich es immer noch nicht ganz fassen, dass mir hier doch tatsächlich mit „Dr. Evil“ das neue Album von HAMMERSCHMITT zur Besprechung vorliegt. Ein Album, an dessen Veröffentlichung vor gut einem Jahr die Band selbst fast nicht mehr geglaubt hat. Aber das ist eine ganz andere Geschichte, die – wenn überhaupt – an anderer Stelle zu erzählen ist.

Darum auch gleich ohne große Abschweifungen zu den 12 knallharten Fakten: Schon mit dem Opener und Titeltrack zeigt das Quintett unmissverständlich auf, dass es für sie auf ihrem (zählt man das PIERROT-Debüt „Die Zeit ist reif“/ 1995 mit dazu) mittlerweile sechsten Studioalbum nur eine Marschrichtung gibt – nämlich nur unaufhaltsam nach vorne weg. Zwar prescht die folgende Hymne „Restart Your Fire“ vielleicht nicht ganz so hart aus den Boxen wie noch zuvor „Dr. Evil“, trotzdem ermangelt es der Nummer nicht an der nötigen Durchschlagskraft, genauso wenig dem anschließenden „Say My Name“, welches bereits vorab als Videosingle veröffentlicht wurde und das zweifellos auf einer der letzten Scheiben von METALLICA oder MEGADETH eine verdammt gute Figur gemacht hätte. Mit „Fly“ folgt dann ein typischer Stampfer hammerschmittscher Güte, der bei den kommenden Live-Shows der Band in Windeseile zur Mitsing-Nummer allererste Klasse avancieren dürfte. Lässig, fast schon erhaben hingegen groovt „War“ – stellenweise getragen von dezentem ‚Country-Flair’ – beständig vor sich her. Mit „Metalized“, das für mich ganz persönlich den heimlichen Titeltrack dieser Scheibe darstellt, legen HAMMERSCHMITT dann noch eine nahezu übermächtige Schippe drauf, denn dieser Song ist der erste Doublebass-Kracher in der jahrzehntelangen Historie der Band. Obwohl alle 5 Musiker auf diesem Album durch die Bank einen unfassbar geilen Job abliefern, möchte ich gerade bei dieser Nummer die atemberaubende Leistung von Schlagzeuger Steve hervorheben. Dann wäre da noch „Saints Of Rock“, ein richtig geiler Midtempo-Rocker mit außergewöhnlich eingängigem Refrain und catchy Chören, der mir auch Tage nach der Pre-Listening Party einfach nicht mehr aus dem Kopf gehen wollte, gefolgt vom stilvoll bassgeschwängerten „Tonight“. Des Weiteren galoppiert „Living Dead“ vehement durch die Gehörgänge um sich dort beharrlich einzunisten und mit „Unreal“ hat die Band eine Wahnsinnsnummer geschaffen, die ich mir sogar auch sehr gut als eine Art „Enter Sandman II“ von James Hetfield und seinen Mannen hätte vorstellen können. Außerdem haben die Herrschaften mit „Lost In Gods“ eine richtige kultverdächtige Tanzboden-Nummer am Start, für die Joey DeMajo & Co. mit ziemlicher Sicherheit ihre letzten Felle opfern würden. Zum ‚grande finale’ des Album geht Band mit „End Of Time“ erstmals so richtig vom Gas. Eine bedingungslos ergreifende und grundehrliche Gänsehaut-Nummer, wie man sie nur sehr selten zu Gehör bekommt und eine, die auch der Band unglaublich viel bedeutet. Klar, erfinden Ben (Gesang), Gernot (Gitarren), Summi (Gitarren), Armin (Bass) und Steve (Schlagzeug) das Rad des melodischen Heavy Metals nicht grundlegend neu, aber trotz aller angeführten Vergleiche atmen die 12 Nummern auf „Dr. Evil“ vom Opener bis zum krönenden Abschluss auch in ihrer tiefsten Faser den für HAMMERSCHMITT typischen Sound und sind zudem noch sehr abwechslungsreich bzw. spannend aufgebaut.


(Massacre Records, VÖ 13.09.2019)

Langer Rede, kurzer Sinn: ein Händchen für großartige Songs und fesselnde Melodien haben die Unterföhringer schon zu jeder Phase ihrer bisher über 35jährigen Bandgeschichte gehabt. Für ihr Meisterwerk „Dr. Evil“ haben ihnen Fabian Wenzl und Alex Hart in den OGM-Studios, sowie Mix- und Mastering-Guru Achim Köhler (Primal Fear/ Brainstorm) nun endlich auch einen Sound gezaubert, der den Songwriterqualitäten der Band entspricht und HAMMERSCHMITT somit endgültig und hochverdient auf den Gipfel des Metal-Olymps hieven. Folglich ist „Dr. Evil“ für mich persönlich – ohne jeden Zweifel – das Metal-Album des Jahres!!! I’m completely METALIZED \m/

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