Der treuen Stammzuhörerschaft meiner Sendung dürfte GREGOR EICHINGER mittlerweile mit Sicherheit bestens bekannt sein, denn schließlich gehört er seit Beginn an zu den gern gesehenen und gehörten Gästen im ‚Lauschangriff‘ der ‚Easy Monday – Radioshow‘. Pünktlich zu seinem Geburtstag hat er kürzlich sein neues Album „The End Of The Road“ veröffentlicht.
Die CD-Version des Albums enthält – inklusive diverser Bonustracks und Outtakes – sage und schreibe 17 Songs, während die Streaming- und Download-Editionen völlig zurecht lediglich mit den regulären 10 Songs aufwarten. Eröffnet wird die Scheibe mit dem Titeltrack, der gleich zu Beginn dem Zuhörer unmissverständlich vermittelt, wo der Weg lang geht: Ein abwechslungsreicher und packender Roadtrip. Zwar ned unbedingt auf der sagenumwobenen ‚Route 66‘, aber wir haben im Südostbayrischen Raum schließlich die ‚B20‘ oder ‚B388‘ und ihre berühmt-berüchtigten Parallelstraßen. 😉 Einer der wenigen Songs, der etwas aus diesem ‚Konzept‘ ausschert, ist die fast 7minütige Protest-Dampfwalze „Propaganda“, die alles, was sich ihr in den Weg stellt, einfach ungespitzt und ansatzlos in den Boden rammt. Gefolgt von dem gewaltigen Instrumental „Megalodon“, das nicht nur belanglos durch die Gehörgänge rauscht, sondern sich mit einem fesselnden Solo dort richtiggehend festbeißt und trotz seiner Länge von 6 Minuten keinen Hauch von Langeweile aufkommen lässt. Mit einem meiner persönlichen Zuckerstückerl auf „TEOTR“ wird die kurzweilige Fahrt beschwingt-druckvoll fortgesetzt: „Enjoy The Ride!“, eine Nummer, die mit Nachdruck dazu auffordert, sich aufs Motorrad zu schwingen oder ins Auto zu setzen und einfach ganz ohne Ziel und Zeitdruck befreit drauflos zu fahren. Zugegeben, der anschließende flotte Rocker „Shock Your Occasionally“ reizt durchaus dazu etwas mehr Gas zugeben, aber eben äußerst genussvoll. Mit der Powerballade „I Die For You“ geht’s brenzlig-geschmeidig in den Cruiser-Modus über, der mit dem sphärisch-funkigen „How Many Miles?“ ziemlich relaxt seinen Höhepunkt erreicht. Durchsetzt mit doomlastigen Riffs präsentiert sich „The Tree (The End Of The Road Part 2)“ zu Beginn in einer etwas schwermütigen ‚Monotonie‘, entwickelt sich aber über die progressive Schlagseite im Mittelteil und den spritzigen Flamenco-Part gegen Ende zu einer richtig abwechslungsreichen und sehr fesselnden Nummer. Einen sehr persönlichen Abschluss findet das Album der Streaming- und Download-Versionen in der sehr tiefgehenden Ballade „Waiting For You To Come“, die mich hier und da äußerst angenehm an die Sologeschichten von MARK KNOPFLER erinnert. Natürlich will ich Euch an dieser Stelle auch die Bonustracks und Outtakes nicht komplett unterschlagen, denn auch diese Songs sind äußerst hörenswert und brauchen sich in punkto Qualität hinter dem ‚regulären‘ Album keinesfalls zu verstecken. Allem voran das erfrischende Instrumental „The Enthusiast“ und „Cashmachine“, das bestimmend-lässig vorwärts groovt, sowie das leichtfüßige „Red Bed“ und der wunderschöne Melodic Hard Rocker „Into The Blue“, der den Fans der Dialekt-Scheibe des multilateralen Bad Reichenhaller Musikers („A bisserl Lebn‘“/ 2019) mit Sicherheit bekannt vorkommen wird, denn hier handelt es sich schlicht um die englischsprachige Version von „Für immer & ewig“.
Fazit: „The End Of The Road“ ist musikalisch als auch produktionstechnisch die konsequente Fortsetzung der Vorgängerscheibe „Blues 2020“ und bietet mit seinem umfangreichen Bonusmaterial, das weit davon entfernt ist, nur belanglose Füllerdienste zu leisten, einen zusätzlichen Anreiz, sich das Album unbedingt auf physischem Tonträger anzuschaffen. Allerdings ist hierbei Eile geboten, denn „The End Of The Road“, das GREGOR EICHINGER erneut komplett im Alleingang geschrieben, eingespielt, aufgenommen und produziert hat, ist in nur einer sehr kleinen Auflage erschienen.
Ich wiederhole mich zwar äußerst ungern, aber der Kerl hat’s einfach drauf: Wieda sauguad gmacht, Grex! 🙌
Die Wertung:
Gesamt: 8,5/10
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