Sie sind ein absolut ultimatives Kunstprojekt im Female fronted Metal: Terra Infinita. Gerade erst mit ihrem Debütalbum Zeitenwende durchgestartet, da ließen wir es uns nicht nehmen und haben uns mit dieser mystischen Band zwischen melodischem Death Metal und Industrial Metal-lastigen Ausflügen unterhalten. In diesem Interview geht es um das Konzept der Band, das auditive Ritual Terra Infinitivs und über die Mystic mit der die Band spielt.
1. Euer Projekt beschreibt ihr als „auditives Ritual“. Wie würdet ihr jemandem, der noch nie von Terra Infinita gehört hat, in einem Satz erklären, worin dieses Ritual besteht
TERRA INFINITA ist ein auditives Ritual, weil unsere Musik nicht nur gehört, sondern erlebt werden will – als emotionale, atmosphärische Reise, die innere Schatten sichtbar macht und verborgene Wahrheiten spürbar werden lässt.
2. Welche vielschichtige Bedeutung steckt hinter dem Albumtitel „Zeitenwende“ – ist er philosophisches Statement, persönlicher Wendepunkt oder Teil eines größeren Story‑Arcs?
Der Titel ZEITENWENDE trägt all diese Ebenen in sich: Er ist ein persönlicher Wendepunkt, ein kollektiver Weckruf und Teil einer übergeordneten Geschichte. Er steht für den Übergang – aus der Lähmung in die Bewegung, aus der Lüge in die Klarheit, aus der Dunkelheit in ein neues Bewusstsein.
3. In euren Texten begegnen uns Motive wie Feuer, Blut, Licht und Schatten. Gibt es ein übergeordnetes Symbolsystem, das diese Archetypen miteinander verknüpft?
Ja, unsere Symbolik folgt einem übergeordneten System, das auf Gegensätzen und Transformation beruht. Feuer, Blut, Licht und Schatten stehen dabei nicht nur für äußere Elemente, sondern für innere Zustände – Feuer als Erwachen, Blut als Opfer und Verbindung, Licht als Erkenntnis, Schatten als Prüfung. Diese Archetypen sind wie Koordinaten in einem inneren Kompass, der durch das Album führt. Alles ist miteinander verwoben – nichts steht isoliert.
4. Ihr bleibt konsequent anonym und maskiert. Welche Funktion erfüllt diese Entpersonalisierung für das Gesamtkonzept und die Rezeption eurer Musik?
Die Anonymität ist kein Gimmick, sondern ein zentraler Bestandteil des Konzepts. Indem wir uns selbst aus dem Fokus nehmen, lenken wir die Aufmerksamkeit vollständig auf die Musik, die Inhalte und das Gefühl, das sie auslöst. Die Masken und Kapuzen entpersonalisieren, aber sie entgrenzen auch – sie machen uns zu Projektionsflächen für etwas Größeres als das Individuum. TERRA INFINITA ist kein Ego, sondern ein Raum, in dem etwas in Resonanz treten kann, das über uns hinausgeht. Wer uns hört, hört nicht „uns“, sondern sich selbst in einem anderen Licht.
5. Ihr sprecht davon, dass jeder Song ein „Fragment eines Codes“ sei. Lässt sich dieser Code tatsächlich entschlüsseln, und wenn ja, welche Hinweise habt ihr bewusst eingebaut?
Jeder Song ist ein Fragment eines größeren Codes – ein einzelner Ausschnitt aus einem vielschichtigen Mosaik. Jeder Track trägt mehrere Bedeutungsebenen in sich, die sich dem Hörer je nach Erfahrung, Hintergrundwissen oder innerer Offenheit erschließen.
Ein Beispiel: Blut und Erde enthält mindestens drei Bedeutungsebenen. Doch sie entfalten sich nur, wenn der Hörer bestimmte Zusammenhänge erkennt oder intuitiv erspürt. Wir geben keine Erklärungen, sondern setzen Impulse. Der „Code“ ist kein Rätsel mit Lösung – er ist eine Einladung, tiefer zu gehen. Nicht jede Tür öffnet sich sofort, und das ist genau so gewollt.
Es ist nicht wichtig, alles zu verstehen, sondern das zu erkennen, was im Moment für einen selbst sichtbar wird. Manche Hörer erleben unsere Songs emotional, andere analytisch – beide Zugänge sind richtig.
Es geht nicht um schnelle Antworten, sondern um innere Bewegung.
Wer aber tiefer hört, merkt: Die Songs stehen nicht isoliert nebeneinander, sondern sind verbunden – durch Symbole, Themen und wiederkehrende Motive. Erst wenn man das gesamte Album ZEITENWENDE als Einheit begreift und seine Teile entschlüsselt, beginnt sich das übergeordnete Bild zu formen. Blut und Erde, Feuer, Das Gift in Dir – sie erzählen alle von unterschiedlichen Zuständen der Transformation.
Der Code ist kein Puzzle mit klarer Lösung, sondern ein innerer Pfad. Wer alle Songs durchdringt, erkennt, dass sie Teil einer spirituellen Reise sind – einer Zeitenwende im Inneren wie im Äußeren.
6. Wie viel Planung und wie viel Spontaneität steckt in eurem Weltaufbau? Entstehen Konzept und Story parallel zur Musik, oder komponiert ihr bereits mit einer detaillierten Roadmap?
Es beginnt oft mit einem Impuls – ein Bild, ein Satz, eine Emotion, ein Thema was einen nicht mehr loslässt. Daraus entsteht ein Song, und der wiederum zieht Fäden zu anderen Teilen des Ganzen. Wir arbeiten also nicht mit einem festen Masterplan, sondern lassen uns von der Musik führen. Gleichzeitig haben wir ein klares Gespür für das große Ganze, das entstehen soll. Der Weltaufbau wächst organisch, aber nicht zufällig – wir vertrauen darauf, dass die Teile zueinander finden, wenn sie ehrlich gemeint sind. Am Ende wirkt es oft so, als sei alles minutiös geplant gewesen, aber in Wahrheit entsteht vieles im Fluss.
7. Eure Klangarchitektur vereint Industrial‑Härte, sinfonische Weite und Metalcore‑Energie. Nach welchen ästhetischen Prinzipien entscheidet ihr, welche Elemente in einem Track dominieren?
Dafür gibt es keine feste Formel – die Ästhetik ergibt sich aus dem, was der Song verlangt. Jedes Stück beginnt mit einer inneren Stimmung oder Vision, und unsere Aufgabe ist es, diese möglichst klar und kraftvoll umzusetzen. Wenn ein Thema nach brachialer Industrial-Härte schreit, bekommt es diese. Wenn es Weite oder Zerbrechlichkeit braucht, treten sinfonische oder sphärische Elemente in den Vordergrund. Entscheidend ist immer die emotionale Wahrheit – nicht das Genre. Oft entstehen auch Kontraste ganz bewusst: Growls gegen fragile Streicher-Motive, Blastbeats gegen flüsternde Stimmen. Diese Spannungen erzeugen Tiefe und machen den Klang lebendig.
8. Die Frequenz‑Theorie spielt für euch eine wichtige Rolle. Arbeitet ihr mit konkreten Stimmungen oder Schwingungsverhältnissen, um gezielte psychologische Effekte zu erzielen?
Ja, das tun wir. Frequenz ist für uns nicht nur technisches Mittel, sondern ein Träger von Bedeutung. Manche Tracks entstehen aus einem bestimmten Ton oder Intervall, das sich „richtig“ anfühlt – nicht im theoretischen Sinne, sondern körperlich, intuitiv. Wir experimentieren mit mikrotonalen Verschiebungen, Schwingungsverhältnissen (wie z. B. 432 Hz oder 528 Hz) und Layering-Techniken, um emotionale oder meditative Zustände zu verstärken. Auch das Zusammenspiel von Dissonanz und Resonanz spielt eine große Rolle – es spiegelt den inneren Konflikt und die mögliche Heilung. Unser Ziel ist es, Musik nicht nur hörbar, sondern spürbar zu machen.
9. Wie läuft der kreative Prozess zwischen anonymen Mitgliedern ab – arbeitet ihr synchron in digitalen Sessions oder wachsen die Songs kollaborativ über längere Iterationen?
Der kreative Prozess beginnt meist mit einem Impuls – sei es ein Textfragment, ein Klangbild oder eine melodische Idee. Aus diesem Ursprung heraus entfalten sich die Songs über längere, teils sehr lange Iterationen. Das liegt weniger an der Arbeitsweise selbst als vielmehr am eigenen inhaltlichen Anspruch und der Komplexität des Materials.
Diese zeitliche Tiefe hat jedoch auch Vorteile: Sie erlaubt es, einzelne Passagen in Ruhe zu reflektieren, Details zu verfeinern und verschiedene Varianten auszuprobieren. Der Song wächst so schichtweise – wie ein Organismus – bis er seine endgültige Form gefunden hat.
10. Ihr schreibt zweisprachig. Welche Kriterien bestimmen, ob ein Vers auf Deutsch oder Englisch entsteht?
Deutsch ist für uns die ausdrucksstärkere Sprache – sie erlaubt eine größere Präzision, Tiefe und emotionale Nuancierung. Viele Inhalte lassen sich im Deutschen feiner formulieren und treffen direkter ins Zentrum dessen, was wir sagen wollen. Englisch setzen wir dort ein, wo es musikalisch oder atmosphärisch besser trägt – sei es durch Klangfarbe, Rhythmus oder internationale Verständlichkeit. Die Entscheidung ist immer inhaltlich und ästhetisch motiviert, nicht strategisch. Die Kombination beider Sprachen schafft ein Spannungsfeld, das unsere Musik weiter öffnet, ohne sich zu verbiegen.
11. Viele Fans berichten von starken visuellen Assoziationen beim Hören. Plant ihr, eure Welt künftig in Film‑, Game‑ oder VR‑Formate zu übertragen?
Ja – absolut. Die visuelle Dimension ist für uns kein Beiwerk, sondern integraler Teil des Erlebnisses. Wir denken Musik immer als Teil eines größeren Raums: einer Welt, die betreten werden will. Erste Konzepte für eine immersive audiovisuelle Erweiterung existieren bereits – ob als interaktive VR-Erfahrung, cineastisches Musikprojekt oder als fragmentarisch erzähltes Game lassen wir zu diesem Zeitpunkt aber noch offen. Wichtig ist uns dabei, keine bloße Illustration zu liefern, sondern das Gefühl und die Tiefe unserer Welt in neuen Medien erlebbar zu machen. TERRA INIFINITA soll nicht konsumiert, sondern entdeckt werden.
Lest hier unsere Kritik zum
Album „Zeitenwende“
Terra Infinita – Zeitenwende
12. Welchen Stellenwert haben Live‑Rituale für euch, wenn Identität und Mysterium gleichzeitig bewahrt werden sollen?
Live-Rituale hätten für uns großes Potenzial – nicht als klassische Konzerte, sondern als transzendente Erfahrungen, bei denen Frequenz, Symbolik und kollektive Energie aufeinandertreffen. Doch aktuell ist eine Umsetzung auf der Bühne nicht möglich, da wir für eine authentische Performance zusätzliche Musiker bräuchten, die wir derzeit nicht finanzieren können. Solange das der Fall ist, konzentrieren wir uns auf die digitale Welt – dort entfalten sich unsere Rituale ebenfalls, nur auf anderen Wegen. Die Bühne bleibt ein möglicher, aber noch nicht beschreitbarer Raum.
13. Ihr setzt Field‑Recordings und organische Geräusche wie Herzschläge ein. Wie wichtig ist dieser Kontrast zur ansonsten digitalen Produktion?
Dieser Kontrast ist essenziell. Unsere Musik lebt vom Spannungsfeld zwischen künstlich und organisch, zwischen Maschine und Mensch. Field-Recordings – sei es ein Herzschlag oder das Flüstern des Winds – bringen eine unkontrollierbare, lebendige Komponente in unsere Klangwelt. Sie erinnern daran, dass hinter aller digitalen Präzision etwas Echtes pulsiert. Gerade weil die meisten Elemente unserer Produktion elektronisch sind, schaffen diese organischen Geräusche Tiefe, Intimität und Unvorhersehbarkeit – sie erden das Ritual im Körper.
14. Was passiert, wenn ein Teil eures Codes von der Community entschlüsselt wurde? Passt ihr das Narrativ an oder bleibt der ursprüngliche Plan unverrückbar?
Der Code von ZEITENWENDE ist bewusst offen angelegt – nicht im Sinne von Beliebigkeit, sondern als Einladung zur Erkenntnis. Wenn Teile davon entschlüsselt werden, ist das kein Anlass zur Anpassung, sondern ein Zeichen, dass der Hörer sich auf die Reise eingelassen hat. Das Narrativ selbst bleibt unangetastet, aber es wächst im Bewusstsein derer, die es betreten.
Jede Deutung ist ein Spiegel derjenigen, die sich damit beschäftigen. Die Community wird damit selbst Teil der Erzählung – sie vervollständigt das Bild nicht durch Veränderung des Werks, sondern durch Erweiterung des Verstehens. Das heißt: Der „Plan“ bleibt bestehen, doch die Offenbarung ist lebendig.
15. Wenn es zutrifft: Welche literarischen, filmischen oder philosophischen Einflüsse bilden die Grundpfeiler für die Welt von Terra Infinita?
Der Grundgedanke von TERRA INFINITA lässt sich mit einem Zitat von Neale Donald Walsch verdeutlichen:
„Zu allen Zeiten und in allen Ländern hat es Menschen gegeben, die nach der Wahrheit suchen. Diese Suche ist die Suche des Einzelnen nach etwas, das mehr ist als er selbst, und viel mehr als die Grenzen dieses weltlichen Systems.“
Dieser Impuls bildet das Fundament unserer Welt. Es geht um die Entscheidung, hinter den Schleier der sichtbaren Realität zu blicken – unabhängig von Zeit, Kultur oder Herkunft.
Für diese Suche spielen zahlreiche Einflüsse eine Rolle: philosophisch etwa die Schriften von Carl Gustav Jung, Alan Watts, Friedrich Nietzsche oder Ken Wilber. Auch der freiheitsliebende Geist Friedrich Schillers, seine Vision eines freien, denkenden und fühlenden Menschen, der sich durch Kunst und Erkenntnis über äußere Zwänge erhebt, prägt unser Denken stark. Literarisch sind u.a. Werke wie Der Steppenwolf, Der Prophet, 1984 oder die Texte des Hermetismus von Bedeutung. Filmisch wiederum gibt es Resonanz mit Matrix, Annihilation, Ghost in the Shell oder The Fountain. Diese Werke eint, dass sie Schwellen beschreiben – Übergänge, innere Revolutionen, Erkenntnismomente.
TERRA INFINITA entsteht im Spannungsfeld solcher Referenzen – nicht als Nachahmung, sondern als eigenständige Synthese. Was uns interessiert, ist nicht die Antwort, sondern die Frage, die bleibt.
16. Ihr sprecht von einer „Erweiterung der audiovisuellen Erfahrung“. Könnt ihr schon verraten, in welche Richtung sich dieses transmediale Konzept entwickeln wird?
Unsere Welt endet nicht mit Musik – sie beginnt dort. Aktuell arbeiten wir an einer visuellen Erweiterung, in der die drei Suchenden, in animierter Form zum Leben erwachen und durch unsere Songs führen. Die Grenzen zwischen Musikvideo, Storytelling und Symbolwelt beginnen sich aufzulösen. Mehr wollen wir noch nicht verraten – aber wer genau hinhört und hinsieht, wird entdecken, dass das Erlebnis TERRA INIFINITA nicht nur hörbar, sondern bald auch erfahrbar wird.
17. Wie gelingt euch der Dialog mit der Community, obwohl ein großer Teil eurer Strategie auf Rätselhaftigkeit basiert?
Unsere Kommunikation folgt dem gleichen Prinzip wie unsere Musik: Sie ist kein Monolog, sondern ein Spiegel. Wir geben keine fertigen Antworten, sondern Impulse – und erleben, dass viele Menschen darauf mit erstaunlicher Tiefe reagieren. Der Dialog entsteht dort, wo jemand beginnt, selbst zu hinterfragen, zu deuten, zu fühlen. Unsere langsam wachsende Community besteht aus Suchenden, nicht aus Konsumenten – und genau das macht diesen Austausch so besonders.
18. Versteht ihr „Zeitenwende“ als in sich geschlossenes Kapitel oder als Auftakt einer längeren Saga über mehrere Veröffentlichungen hinweg?
ZEITENWENDE ist beides: ein in sich geschlossenes Kapitel und gleichzeitig das erste Siegel einer größeren Erzählung. Es markiert den Übergang – den Moment, in dem etwas Altes stirbt und etwas Neues beginnt. Die Themen, Klänge und Symbole des Albums legen die Grundlage für das, was noch kommt. Es ist nicht der Abschluss, sondern der erste Schritt in eine tiefere Welt. Die Geschichte hat gerade erst begonnen.
19. Welche Rolle spielt Spiritualität in eurem Schaffen – persönliche Überzeugung, künstlerisches Stilmittel oder beides?
Spiritualität ist für uns kein Konzept, sondern eine Haltung – ein stiller Kompass, der alles durchzieht. Sie ist persönlich, aber nicht konfessionell. Kein Glaube, sondern eine Offenheit für das, was hinter den sichtbaren Strukturen liegt. In unserer Musik ist sie kein Stilmittel, sondern Ursprung: Wir schaffen aus dem Gefühl heraus, dass Klang eine Brücke sein kann – zu tieferen Ebenen des Selbst, zur Erinnerung an etwas, das man nicht mit Worten greifen kann. In diesem Sinne ist Spiritualität für TERRA INFINITA sowohl innerer Antrieb als auch ästhetische Realität.
20. Wenn ihr euch die ideale Wirkung von Terra Infinita auf eure Hörerschaft vorstellt: Welche innere Veränderung sollte nach dem Verklingen des letzten Tons bleiben?
Wenn der letzte Ton verklungen ist, wünschen wir uns, dass etwas im Inneren bleibt – ein Nachhall, der Fragen stellt, die vorher nicht da waren. Vielleicht ein leiser Zweifel am Offensichtlichen. Vielleicht ein neuer Blick auf sich selbst. Unsere Musik soll nicht nur unterhalten, sondern etwas in Bewegung setzen. Im besten Fall hinterlässt TERRA INFINITA kein fertiges Bild, sondern eine Leerstelle – ein Echo, das dazu auffordert, weiterzudenken, weiterzuspüren, weiterzusuchen.
Mehr zu Terra Infinita im Netz:
Terra Infinita – Die offizielle Homepage:
https://terra-infinita.com
Terra Infinita bei Bandcamp:
https://terra-infinita.bandcamp.com
Terra Infinita bei Spotify anhören:
https://open.spotify.comartist/3HYMmqdnNxmLv9Yh9PdYkM