Alborn liefern Scharfe Riffs & Heavypower: Warum „YMI“ der perfekte Adrenalin-Kick für 2025 ist (Musikvideo) [ Alternative Metal | Modern Metal ]

Mit „YMI“ präsentieren Alborn eine Single, die ihre rasante Entwicklung seit dem Debüt-EP „Impairative“ konsequent fortschreibt – und zugleich einen Blick in die Tiefe der eigenen Selbstbefragung wirft. Nachdem sich die Nord-Illinois-Alternative-Metaller in den letzten Jahren mit Stücken wie „Full Circle“, „Hindsight“ und dem Billboard-Erfolg „Push“ einen festen Platz in Playlists, bei SiriusXM Octane und auf großen Festivalbühnen erspielt haben, steht „YMI“ nun stellvertretend für die nächste Evolutionsstufe. Bereits die ersten Takte haten die Hörer:innen fest im Griff: Ein finster grollendes Bass-Riff, das sich mit einer ebenso sinistren Lead-Gitarre verzahnt, sorgt für unmittelbare Spannung – ganz so, wie es die US-Pressemitteilung ankündigt.

Textliche Gratwanderung zwischen Verzweiflung und Klarheit

Frontmann Justin Taylor beschreibt „YMI“ als die Frage, die sich in den dunkelsten Momenten des Lebens aufdrängt: „Why am I?“. Sein Vortrag pendelt daher gekonnt zwischen verletzlicher Melodik und eruptiven Shouts. Dieses Wechselspiel spiegelt die innere Zerrissenheit glaubhaft wider, ohne in Pathos abzurutschen. Die Strophen lassen Raum für eine fragile, fast flüsternde Intimität, während der Refrain wie eine geballte Faust zuschlägt. Interessant ist, dass der Text trotz seiner existenziellen Schwere nicht in totale Hoffnungslosigkeit kippt; vielmehr liegt eine unterschwellige Aufforderung zur Selbstreflexion in der Luft. Die Zeile „Am I living or just breathing?“ wird von Alborn nicht als rhetorische Sackgasse behandelt, sondern als Aufforderung, dem eigenen Purpose aktiv nachzuspüren.

Instrumentale Wucht und moderne Produktion

Musikalisch bleibt das Quartett seiner Groove-lastigen Grundausrichtung treu, verfeinert das Rezept aber erheblich. Das Fundament bilden treibende Drums im mid-tempo-Bereich, eine Bassgitarre, deren tiefe Saiten jede Lautsprecher-Membran lieblich zum Zittern bringen, und Gitarren, die mal knochentrocken riffen, mal dissonant aufheulen. Gerade in den Breakdowns blitzt ein deutlicher Nu-Metal-Einschlag à la Korn auf, doch Alborn verleihen dem Sound eine eigene Handschrift, indem sie Melodie und Aggression präzise austarieren. Der Mix von Produzent Chris Collier und Ton-Guru James “Fluff” Harley (beide bekannt von Arbeiten für Korn und Prong) ist zeitgemäß klar, aber keineswegs steril – jedes Instrument bekommt Luft, während der Gesamtdruck beachtlich bleibt. Im Mastering wurde die Lautheit hochgefahren, ohne die Dynamik völlig zu opfern, was besonders den laut-leise-Kontrasten zugutekommt.

Das Musikvideo als visuelles Echo

Parallel zum Single-Release feiert das offizielle Video Premiere, für das Alborn gemeinsam mit Damon Moreno und seinem neuen Team von Inner Light Agency konzeptionell Neuland betritt. Im Clip dominieren kontrastreiche Bilder: kaltes Industriesetting, flackernde Neonröhren, in deren Lichtschatten die Band performt, unterbrochen von Szenen, in denen eine einzelne Figur in endlosen Gängen ihrem eigenen Spiegelbild gegenübersteht – eine visuelle Metapher für den lyrischen Kern von „YMI“. Die Kamera bleibt oft dicht an den Gesichtern, fängt Schweißperlen und Zornesfalten ein und verstärkt so den authentischen Charakter der Performance. Trotz klassischer Performance-Ästhetik wirkt das Video nicht formelhaft, da es das drängende Thema Selbstzweifel in eine bildsprachliche Klammer packt, die noch lange nach dem letzten Frame nachhallt.

Positionierung im Band-Kosmos und Ausblick

Seit der Debüt-EP hat sich die Band eine beachtliche Live-Vita erarbeitet: Shows mit Shinedown, Sevendust, Buckcherry oder Nonpoint und Slots auf Festivals wie Rockfest sprechen Bände. „YMI“ zeigt, dass Alborn diese Erfahrungen in kompositorische Reife ummünzen. Die Single mag im Kern ein „bittersüßes“ Stück bleiben – getragen von Melodie UND Härte –, doch wirkt sie zielgerichteter als frühere Veröffentlichungen. Statt bloßer Wut lodert darunter ein strukturiertes Songwriting, das im Refrain Hook-Qualitäten offenbart und zugleich eine Emotionalität wahrt, die Genre-Kollegen häufig vermissen lassen.
Mit dem jüngsten Signing bei Satellite Touring legt die Band zudem die Weichen für ein noch größeres Publikum in 2025. Wenn Alborn die Energie von „YMI“ in ein vollwertiges Album überträgt, könnte dies – gemessen an der aktuellen US-Alternative-Metal-Landschaft – ein Meilenstein werden.

Unsere Wertung:

➤ Songwriting: 9 von 10 Punkten
➤ Komposition: 9 von 10 Punkten
➤ Musikalische Fähigkeit: 10 von 10 Punkten
➤ Produktion: 9 von 10 Punkten

➤ Gesamtwertung: 9,5 von 10 Punkten

Unser Fazit:

Ein starker Zwischenschritt auf der Wachstums-Kurve

Unter dem Strich überzeugt „YMI“ als kraftvoller, introspektiver Track, der textliche Tiefenschärfe mit moderner Produktion verbindet. Die Band spielt mit Dynamiken, ohne in übermäßige Komplexität zu verfallen, und bedient sich eines Sounddesigns, das Druck UND Transparenz bietet. Gerade weil Alborn den existenziellen Fragen ihrer Generation eine laute Stimme verleihen, wirkt die Single authentisch. Das Video ergänzt die Audio-Ebene um ein schlüssiges Bildkonzept, das den Inhalt nicht bloß illustriert, sondern emotional erweitert. All das macht „YMI“ zu einem Pflicht-Hörstück für alle, die ihren Alternative Metal mit einer Dosis ehrlicher Selbstreflexion mögen – und weckt große Erwartungen an das, was Alborn als Nächstes auf die Bühne und ins Studio bringen.

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