SERGEANT STEEL – Truck Tales: nicht nur das abwechslungsreichstes, sondern bis dato auch das beste der Oberösterreicher (Audio & Video) [ Hard Rock | Arena Rock ] 

Gut fünf Jahre sind seit dem letzten Album von SERGEANT STEEL ins Land gezogen, nun liegt mir mit „Truck Tales“ der neueste Streich der Oberösterreicher vor. Obwohl man mit „Lovers und Maniacs“ (2010) schon ein sehr solides Debüt abgeliefert hat, konnte sich der Sechszylinder um den charismatischen Sänger Phil Vanderkill und den Hauptsongwriter Jack Power (Gitarre/ Keyboards/ Produktion) noch mit jedem Album kontinuierlich steigern und zudem immer wieder mit neuen Finessen überraschen. Also, ohne jeden Zweifel ein Garant für einen amtlichen ‚Lauschangriff‘.

Während der Vorgänger „Riders Of The Worm“ noch mit namhaften Gästen ‚protzen‘ konnte und auf schnörkellosen ‚Arena-Rock‘ getrimmt war, haben sich SERGEANT STEEL auf Album Nr.4 ganz auf ihre eigenen Stärken verlassen und ihren bisherigen Stil mit weiteren raffinierten Feinheiten veredelt. Während der mächtig tosende Opener „Fight Fire With Fire“ mit heftig stampfenden Beats, messerscharfen Riffs und fast majestätischen Keyboards haltlos alles niederfegt, was sich ihm in den Weg stellt, kommt „Backseat Lover“ – kultiviert mit einer zarten Prise AEROSMITH – lässig im BOYSVOICE-Style ums Eck geschlendert. Gefolgt von der schmissigen Semi-Acoustic-Nummer „Dance Into The Light“, die äußerst gewitzt zwischen saloppen Saloon-Geklimper und spritzigen Big Band-Sounds hin- und herjongliert. Auf der anderen Seite stößt man mit der hauchzarten Ballade „Brotherhood“ fast in a cappella-lastige Sphären vor, um im nächsten Atemzug mit der ungezügelten „Voodoo Queen“ das Gaspedal nahezu ansatzlos auf Anschlag durchzudrücken. Die größte Überraschung unter den 10 Hochkarätern stellt für mich zweifelslos „Hunter“ dar: Diese Soul- und Funk-getränkte Nummer rockt zwischen Big Band-Sounds und zarter Rap-Attitüde munter drauflos. Der größte Genie-Streich ist für mich persönlich allerdings „Time Will Come“, das sich äußerst virtuos irgendwo zwischen ASIA zu Debützeiten und EUROPE zu ihrer „Final Countdown“-Phase zur übermächtigen Hymne hochschaukelt. Das Album endet nach einem dramatisch-verspielten Intro in Form von „Nightmare“ in etwa so wie es begonnen hat. – Nämlich mit einem mächtigen Paukenschlag und enorm viel Spielwitz!

(Boyz Tyme Records/ 22.01.2021)

Kurzum: Man muss SERGEANT STEEL – ohne jegliche Übertreibung – neidlos attestieren, dass sie mit „Truck Tales“ nicht nur ihr abwechslungsreichstes, sondern bis dato auch ihr bestes Album eingespielt haben. Für den finalen und präzisen Feinschliff des Albums haben sich die zielstrebigen Burschen erneut die Dienste von Produzentenlegende Michael Wagener gesichert. Also, alles richtig gemacht! 

Die Wertung

Gesamt: 9/10

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