Nach dem wahrlich fesselnden Live-Debüt von MARTY AND THE BAD PUNCH Ende Februar des vergangenen Jahres, liegt nun mit dem selbstbetitelten Werk auch das sehnlich erwartete dritte Album der Band um den Gitarristen und begnadeten Songwriter MARTY PUNCH aus Martinsried bei München vor. Da ein Großteil der Songs des Albums bereits die damalige Playlist zierten, durfte man mächtig gespannt sein, wie sich das Material in der Studioversion anhört, und ob die Erwartungen, die nach dem Konzert im Kupferhaus zu Planegg ins nahezu unermessliche gestiegen sind, auch erfüllt werden. Also, was liegt näher als ein oberamtlicher ‚Lauschangriff’ zu „Marty And The Bad Punch“ bei ‚Easy Monday’.
Aber nun ans Eingemachte: „Marty And The Bad Punch“ enthält in der Vinyl-Fassung 9 wahrlich großartige Rock-Songs, die vom ersten Moment an zu fesseln wissen. Aber auch die Bonus Tracks „Streets Of Belfast“ (CD/ digital Download) und die erfolgreiche Fassung der Melodic Rock-Hymne „Better Be Strong“ mit ROBERT TEPPER am Mikro (nur im digitalen Download) können qualitativ nahezu uneingeschränkt mithalten. Während letzteres in der Originalfassung (eingesungen von David Cagle) auf dem Debüt „Moon Over Baskerville“ zu finden ist, besticht ersterer dem Titel gerecht mit keltischen/ irischen Elementen, die man eher von GARY MOORE oder THIN LIZZY her kennt. Eröffnet wird das Album mit dem flotten Rocker „The Time Is Now“, der ersten Singleauskopplung, gefolgt von der aktuellen Videosingle „Keep Pushin’ On“, einer richtig treibenden Nummer mit Ohrwurm-Garantie. Mit der eher getragenen Midtempo-Nummer „Dream In The Dark“, geht die rundum erneuerte Band um MARTY PUNCH erstmals ein klein wenig vom Gas. Spätestens mit diesem Song zeigt sich, dass der talentierte Songwriter und Bandleader mit seinem neuen Sänger Daniel Byrne einen wahren Glücksgriff gemacht hat, denn der Bursche kann von gefühlvoller Ballade bis heftigen Rocker einfach alles, was er bereits in eingangs erwähntem Konzert mehr als hinreichend unter Beweis gestellt hat. Diese Behauptung lässt sich dann gleich ein den drei – für mich persönlich – herausragenden Herzstücken des großartigen Albums festmachen. Zum einen die wunderschöne – von STOCKHOLM STRINGS-Trio – getragene Ballade „Have Faith“, die trotz ihrer Länge von gut 7min zu keinem Moment langatmig wirkt, und zum anderen der hitverdächtige Midtempo-Rocker „Heart Attack“ sowie der sehr lebhafte und alarmierende Uptempo-Kracher „Don’t Bother Me“. Mit dem Midtempo-Stampfer „Deadwood“, der mit nahezu lieblichen Panflöten-Passagen (Carlos Carty) überrascht, und dem swingend-bluesigen „In Deep Water“ fügen sich noch weitere Klangfarben wunderbar ins Gesamtbild ein, bzw. wissen selbiges noch zu verfeinern. Die leicht verträumt angehende Melodic Rock-Hymne „Little Things“ rundet dann die Vinyl-Version perfekt ab.
Fazit: Das Album wird den Erwartungen und Hoffnungen, die durch das großartige Live-Debüt von MARTY AND THE BAD PUNCH in nahezu atemberaubende Höhen geschnellt sind, vollends gerecht. Die selbstbetitelte Scheibe ist nicht nur das bisher rockigste und druckvollste Album von MARTY PUNCH, sondern in sämtlichen Belangen (Songwriting/ Arrangements/ Produktion usw.) auch das Beste. Mit MARTY PUNCH und TOMMY DENANDER, der sich neben Gitarren und Keyboards auch noch für den Mix und das Mastering verantwortlich zeichnet, haben zwei detailverliebte Perfektionisten zusammengefunden, die scheinbar auf exakt der gleichen Wellenlänge liegen. Einfach zum Niederknien!
Die Wertung
Gesamt: 9/10
Mehr zu MARTY AND THE BAD PUNCH im Netz:
MARTY AND THE BAD PUNCH – Die offizielle Website:
https://www.martyandthebadpunch.com
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